Neulich
fiel dem weltbesten Mann grinsend ein neuer Spitzname für mich ein: Meine
kleine Blogwartin!
„Ich
weiß gar nicht, was du
meinst!“,
lachte ich verlegen auf. In Wahrheit jedoch wusste ich es ganz genau - und
dass der weltbeste Mann recht hatte!
Aus
ehe-strategischen Gründen entschied ich mich aber erst mal zu
schweigen.
Während wir weiter auf dem Balkon saßen und die laue Sommernacht genossen, ließ ich - innerlich den Kopf über mich selbst schüttelnd - die letzten Wochen Revue passieren.
Tatsächlich hätte ich es selbst nie für möglich gehalten ... aber irgendwann, quasi über Nacht, war es einfach so passiert.
Eines Morgens, in diesem langen, schönen Sommer, hatte ich plötzlich die Kontrolle über mich selbst verloren, und war zu der kleinen, angestrengten Schwester von „Jenny from the blog“ mutiert - zu „Dschenna from my Wohnblock“!
Während wir weiter auf dem Balkon saßen und die laue Sommernacht genossen, ließ ich - innerlich den Kopf über mich selbst schüttelnd - die letzten Wochen Revue passieren.
Tatsächlich hätte ich es selbst nie für möglich gehalten ... aber irgendwann, quasi über Nacht, war es einfach so passiert.
Eines Morgens, in diesem langen, schönen Sommer, hatte ich plötzlich die Kontrolle über mich selbst verloren, und war zu der kleinen, angestrengten Schwester von „Jenny from the blog“ mutiert - zu „Dschenna from my Wohnblock“!
Eine
Umschreibung, die vielleicht doch irgendwie besser zu mir passen mochte als der
Begriff Blogwart, dessen Ursprung in der Nazi Zeit zu finden ist.
Nichtsdestotrotz
schenkte ich dem weltbesten Mann ein schiefes Lächeln,
nippte an meinem Weinglas, und dachte mit Schrecken an den 04. September 2015 -
ein Datum in 8 Tagen - und die bittere Tatsache, dass ich fürs erste Posting noch immer kein Thema parat und
demnach auch kein einziges Wort geschrieben hatte.
Dieser Umstand ließ mich seit ein paar Tagen immer öfter apathisch ins Leere starren.
Mit allem hätte ich irgendwie umgehen können, selbst mit meinem „latent“ vorhandenen Hang zum prokrastinieren ... (Tröt-Archiv: Nr.30/06.03.2015)
Dieser Umstand ließ mich seit ein paar Tagen immer öfter apathisch ins Leere starren.
Mit allem hätte ich irgendwie umgehen können, selbst mit meinem „latent“ vorhandenen Hang zum prokrastinieren ... (Tröt-Archiv: Nr.30/06.03.2015)
Nun aber war alles anders, denn:
Ich
hatte diesen Sommer einfach nichts erlebt!
Worüber soll man denn
dann schreiben, frage ich Sie?
Und
... angesichts des aktuellen, sich rasant zuspitzenden Weltgeschehens, habe ich
mich schließlich
auch noch gefragt: „Darf“
man/ich
das überhaupt?
Will ich das überhaupt?
Bin ich - ob all der menschlichen Tragödien, Katastrophen und beunruhigenden
Entwicklungen auf dieser Welt, vor unserer Haustür - überhaupt
in der Lage, meine eigene Sprachlosigkeit zu überwinden?
„Schickt“ es sich über Dinge zu
schreiben, die im Gegensatz dazu ... einfach nur fieser Luxus sind?
Nach
reiflicher Überlegung bin ich der Meinung ... ja!
Dies
ist ein Blog zum schmunzeln, lachen, nachdenken. Kein politischer Blog. Auch
wenn ich ab und an schon ganz gerne meinen Senf dazu gebe.
Und wie schon Charlie Chaplin sagte:
„Ein
Tag ohne Lächeln,
ist ein verlorener Tag.“
Also
lade ich Sie hiermit ein, über mich und meinen Sommer 2015 zu schmunzeln.
Ein Sommer, von dem ich dachte, nichts Besonderes erlebt zu haben. Schon gar
nicht, worüber
es dann auch noch gelohnt hätte öffentlich zu schreiben.
Irgendwann
aber wurde mir klar, ich hatte sehr wohl etwas erlebt, nämlich - das Leben der Anderen!
Und
das kam so ...
Anfang letzten Jahres, hatte ich dann 20 weitere Seiten eines Nebenplots verfasst, schließlich aber alles erneut ad acta gelegt. Nun jedoch sollte alles anders werden!
Als
Freiberufler ist man innerlich ja irgendwie immer auf dem Sprung. Ob nun mit
dem eigentlichen Beruf oder diversen „Zweigjobs“.
Die Sommermonate jedoch sind oftmals mau. Da traf es sich gut, dass es dem weltbesten Mann den Sommer über nicht vergönnt war, aus seinem eigenen Job raus zukommen. Somit konnte ich wiederum die Zeit dafür nutzen, um ins alte/neue Buch wieder rein zukommen.
Nun wäre ich natürlich nicht ich, wenn ich in der Anfangsphase des kreativen Prozesses, sagen wir mal ... den kompletten Juni ... nicht doch erst mal wieder ein klitzeklein wenig prokrastiniert hätte. Man könnte es aber auch so sehen, dass ich die Zeit dafür genutzt habe, um zum Beispiel ein wenig auszumisten und dergleichen. Wer weiß, ob dazu im Herbst noch Zeit ist? Wenn alles erledigt ist, stört auch nichts, oder?
Nichtsdestotrotz, die Gedanken rund ums Buch hatten parallel bereits angefangen in mir zu arbeiten.
Denn, wenn es in einem, wie auch immer gearteten Schaffensprozess mal haken sollte, kommen mir die besten Ideen eigentlich immer beim Putzen oder Joggen.
Die Sommermonate jedoch sind oftmals mau. Da traf es sich gut, dass es dem weltbesten Mann den Sommer über nicht vergönnt war, aus seinem eigenen Job raus zukommen. Somit konnte ich wiederum die Zeit dafür nutzen, um ins alte/neue Buch wieder rein zukommen.
Nun wäre ich natürlich nicht ich, wenn ich in der Anfangsphase des kreativen Prozesses, sagen wir mal ... den kompletten Juni ... nicht doch erst mal wieder ein klitzeklein wenig prokrastiniert hätte. Man könnte es aber auch so sehen, dass ich die Zeit dafür genutzt habe, um zum Beispiel ein wenig auszumisten und dergleichen. Wer weiß, ob dazu im Herbst noch Zeit ist? Wenn alles erledigt ist, stört auch nichts, oder?
Nichtsdestotrotz, die Gedanken rund ums Buch hatten parallel bereits angefangen in mir zu arbeiten.
Denn, wenn es in einem, wie auch immer gearteten Schaffensprozess mal haken sollte, kommen mir die besten Ideen eigentlich immer beim Putzen oder Joggen.
Als
nächstes galt es dann,
sich des weltbesten Mannes zu entledigen! Halt, nein! Ich wollte nur mal sehen,
ob ich Sie noch bei der Sache sind ;-)! Trotzdem erwogen wir, ob der weltbeste
Mann für
ein paar Tage nicht mal alleine seine Verwandtschaft besucht.
Grundsätzlich war dieses bereits seit Längerem geplant gewesen.
Grundsätzlich war dieses bereits seit Längerem geplant gewesen.
Er:
„Hmmm. Da denken
bestimmt gleich alle, wir hätten eine Ehe-Krise!“
Ich:
„Quatsch! Ich klär das! Dass die „böse“
Ehefrau nur mal ein verlängertes Wochenende zum Quarantäne Schreiben braucht
um einfach wieder rein zu kommen. Ich mach dann auch tatsächlich nichts
anderes! Duschen, schreiben, denken, sonst nichts!“
Er:
„Hhhhmmmm.“
Gesagt
getan. Kurz bevor es losging, kam mir jedoch noch der Gedanke, dem weltbesten
Mann unbedingt noch die anderen Seiten zum Nebenstrang vorlesen zu müssen. Erstens, hatte
es sich aus unerklärlichen Gründen bis dato tatsächlich noch nicht
ergeben, und zweitens, ist der weltbeste Mann tatsächlich mein liebster Ratgeber, und hat mich
schon sehr oft produktiv inspiriert.
Außerdem hat seine
Mutter- entschuldige bitte, weltbeste Schwiegermutter!- ihm in seiner Kindheit angeblich
nie vorgelesen. Und so tue ich das jetzt, aus meinen eigenen Ergüssen.
Wie
nennt man das nochmal? Vom Regen in die Traufe ...?
Jedenfalls
hatte der weltbeste Mann auch diesmal eine zündende Idee, nämlich: Der Nebenplot ist eigentlich ein eigenes
Buch. Schreib das doch! Puuuh ...
Da
musste ich natürlich
erst mal wieder ein paar Tage drüber nachdenken. Die ursprünglich angedachte
Geschichte war spannend und männlich angelegt gewesen - und plötzlich dachte ich über einen
weiblich-chaotisch- tragik-komischen Hauptplot nach.
Irgendwann
jedenfalls, nachdem es beim besten Willen einfach keine Ausreden mehr gab, und
der weltbeste Mann sich sogar murrend aber verständnisvoll alleine auf
den Weg gen Verwandtschaft gemacht hatte, nahm meine Transformation zu „Dschenna from my Wohnblock“
schleichend
aber unerbittlich ihren Lauf.
Erst
schien alles aber noch harmlos und normal zu sein. Ich machte mein Versprechen
wahr, und schrieb mir die Finger wund. Getreu dem Motto „einfach mal machen“, verdoppelte,
verdreifachte ich sogar die Stunden, die ich sonst auch schon zwecks Blog etc.
am Rechner gesessen hatte.
Die
Zeit des Hochsommers brach über Berlin ein und ich
freute mich auf das Schreiben bei offener Balkontür oder gegen Abend
auf dem Balkon selbst. Als mir, mittlerweile auf dem Balkon sitzend, der Schweiß den Rücken runter rann,
dachte ich, dass Schreiben im Sommer doch einfach nur genial sei – so ein richtig fieser Luxus!
Ich ließ meinen Blick in den Innenhof schweifen, dieser war diesen Sommer wirklich ganz besonders schön begrünt, sodass selbst der weltbeste Mann zu sagen pflegte: „Wenn da hinten das Meer wäre, dann würde sogar ich gerne weiterhin im Osten (Berlins) leben.“ Hhhmmmm, Träume sind manchmal einfach nur(Meeres)Schäume, schoss mir dann immer durch den Kopf.
Ich ließ meinen Blick in den Innenhof schweifen, dieser war diesen Sommer wirklich ganz besonders schön begrünt, sodass selbst der weltbeste Mann zu sagen pflegte: „Wenn da hinten das Meer wäre, dann würde sogar ich gerne weiterhin im Osten (Berlins) leben.“ Hhhmmmm, Träume sind manchmal einfach nur(Meeres)Schäume, schoss mir dann immer durch den Kopf.
Die
Balkone rundherum sind großzügig geschnitten, es ist eine kleine abgeschlossene
Welt, wo das, was man in den Hof hineinruft, doppelt so laut wieder zurück hallt.
Dieser
Umstand birgt durchaus viel Spielraum für
Emotionen.
Die
Bewohner scheinen nett zu sein, persönlich kenne ich mittlerweile nur noch drei - über die ich übrigens niemals (einfach so) schreiben würde.
Der
Rest ... verirrt sich hoffentlich niemals auf meinen Blog. Keep your fingers
crossed!
Nach
dem dritten Tag des Non-Stop-Schreibens, verspürte ich bereits ein
leichtes Taubheitgsgefühl in den Unterarmen. Ebenfalls einen leicht
ziehenden Schmerz in der Schulter. Egal, das würde sich schon
irgendwann wieder geben. Die Nächte waren aufgeheizt, die umliegenden Balkone
mal mehr, mal weniger besetzt. Ab und an brandete ein herrlicher
Mix aus den verschiedensten Sprachen auf und schwappte zu mir herüber.
Die einen Nachbarn hatten heute Abend (schon wieder) Besuch, die andere Nachbarin hatte wohl (wieder) einen neuen Freund, und da drüben, hatte jemand für ein paar Tage wohl mit jemandem die Wohnung getauscht. Das Beste aber war ... die Nachbarn von dort - immer sehr höflich und zurückhaltend, nur leider mit der Angewohnheit, grundsätzlich müffelnde, wenngleich augenscheinlich frisch gewaschene Wäsche auf dem Balkon zu trocknen - hatten diese für heute Abend bereits wieder eingeholt. Und so hob ich selig ab und an den Kopf, und dachte: Was für ein fieser Luxus!
Bis in die Nacht auf dem Balkon schreiben zu können, während alle anderen um mich herum möglicherweise dachten:
Die einen Nachbarn hatten heute Abend (schon wieder) Besuch, die andere Nachbarin hatte wohl (wieder) einen neuen Freund, und da drüben, hatte jemand für ein paar Tage wohl mit jemandem die Wohnung getauscht. Das Beste aber war ... die Nachbarn von dort - immer sehr höflich und zurückhaltend, nur leider mit der Angewohnheit, grundsätzlich müffelnde, wenngleich augenscheinlich frisch gewaschene Wäsche auf dem Balkon zu trocknen - hatten diese für heute Abend bereits wieder eingeholt. Und so hob ich selig ab und an den Kopf, und dachte: Was für ein fieser Luxus!
Bis in die Nacht auf dem Balkon schreiben zu können, während alle anderen um mich herum möglicherweise dachten:
Was
schreibt die eigentlich die ganze Zeit?
Nach
der Rückkehr
des weltbesten Mannes, war natürlich alsbald Vorlesen
angesagt.
„Ich“ hebt gespannt den Blick.
Er: „Wie geht’s weiter?“
Ich: „Wie findest du’s?“
Er:
“Gut, wie geht’s weiter?“
Ich:
„Das sagst du jetzt
auch nicht nur, weil ich deine Frau bin?“
Er:
„Nein ...!“
Ich:
„Oder weil deine
Mutter dir angeblich nie vorgelesen hat, und du nur meine Stimme hören möchtest?“
Er:
„Neeeeiinnnn ....“
„Ich“ weiß nicht, was sie
glauben soll.
Der
Anfang schien demnach geschafft zu sein. Dieser Umstand brachte jedoch eine
unabdingbare, tägliche Routine mit
sich, und so fingen die Tage an, träge
wie zähflüssiger Brei, an mir vorbei – und meine Umgebung mir schleichend aber immer öfter auf den Nerv zu
gehen!
Ich:
"Gestern war es mal wieder besonders schlimm. Ich war noch gar nicht in der Nähe des Balkons, da wusste ich schon, da hängt schon wieder Wäsche.
Ich
glaube, der Wind hatte gedreht.
Er: "Wie
geht denn das?"
Ich: "Ich
tippe mal auf super ökologische Wasch-Nüsse
..."
Er:"Hä?"
Ich: “Na ... ach, egal. Du weißt, ich bin die erste die laut ja zu Ökö ruft! Aber bei Wäsche hört’s, finde ich, auf!“
In
diesem Moment öffnet
sich die Balkontür,
und es werden zwei „frische“ Wäscherecks rausgetragen.
Ich
(murmelt): Es hätte
so schön
sein können.
Er:
"Und wie wäre
es, wenn wir - in einem unbemerkten Moment - einfach mal ein bisschen Febreze
auf die Wäsche
sprühen?"
"Ich"
grinst breit vor sich hin, denkt Wie tröstlich, wenn alles nicht ...dann!
Ich:
"Könnte
klappen, die Blumen habe ich ja auch so gegossen. Darf eben nur kein Gegenwind
sein."
Er:
"Du hast was?"
Ich:
"Na, letzte Woche. Da waren sie für ein paar Tage verreist. Das mit dem Lavendel,
das konnte ich mir einfach nicht mehr länger ansehen. Außerdem
stand der so nah an der Balkonbrüstung ...
Er
(mustert seine Frau halb schmunzelnd, halb argwöhnisch): "Du
hast über
die Balkonbrüstung
hinweg die Blumen gegossen?"
Ich:
"Jaaaa ... war gar nicht so einfach! Aber irgendwann hatte ich es ziemlich
gut raus, zielgenau mit dem Pumpenstrahl rüber
zu sprühen! Das Müffeln ist eine Sache,
aber dass die Blumen vor meinen Augen absterben, eine andere!"
Er
(grinst): "Die haben sich bei ihrer Rückkehr
bestimmt gewundert, dass nur die Blumen zu unserer Seite hin die Köpfe nicht haben hängen lassen."
"Ich"
zuckt träge
mit den Schultern und nippt an ihrem Kaffee.
Ich:
"Also das ist ja nun echt nicht mein Problem ..."
Ich
bedachte den weltbesten Mann mit einem nachsichtigen Kopfschütteln, dann ließ ich meinen Blick hinüber zum anderen
Seitenflügel
schweifen, zum Balkon der Grande Dame des Wohnblocks, der ältesten und längsten Mitbewohnerin.
Erst wenn sie die Geranien auf ihrem Balkon gepflanzt hatte, wusste ich, der Winter würde nicht mehr zurückkehren. Sie hatte es einfach drauf, und hatte sie einfach alle kommen und gehen sehen, und jetzt kam ich! Die "Dschenna from my Wohnblock“.
Erst wenn sie die Geranien auf ihrem Balkon gepflanzt hatte, wusste ich, der Winter würde nicht mehr zurückkehren. Sie hatte es einfach drauf, und hatte sie einfach alle kommen und gehen sehen, und jetzt kam ich! Die "Dschenna from my Wohnblock“.
Die
Zeit flog nur so dahin, die Seitenanzahl stieg, und während ich am Anfang meiner Schreib Phase noch
ganz klar struktierte Abläufe hatte, fing
langsam aber sicher die Zeit der Ausflüchte an: Heute lieber nicht joggen gehen, zu heiß. Außerdem tut mir mein Rücken weh - deshalb lieber ein bisschen Yoga. Ist
aber eigentlich auch dafür zu heiß. Also lieber gleich mit dem Rad ein paar Besorgungen
machen. Ach, für
heute habe ich eigentlich noch alles, also lieber gleich kochen, und dann wieder ab an
den Schreibtisch. Gähn. Und
so kam es, dass ich zwangsläufig und erst mal eher
unfreiwillig, immer neugieriger auf meine Umgebung wurde:
Der
pfeift ja wirklich in einem fort, von dem Momentmin dem er sein Rad im Hof abstellt, bis ganz
nach oben, wenn er in der Wohnung ankommt – aber wenigstens
kann er gut pfeifen.
Oder
...
Die
geht ja echt zu jedem Telefongespräch
auf den Balkon eine rauchen. Wie kann man bloß
so viel reden? Wie kann bloß so laut und
aufdringlich reden? Was gibt es eigentlich ständig
zu erzählen?- Aber wenigstens hat sie eine schöne Stimme.
Dann,
plötzlich und
unerwartet, wurde ich von einer neuen Phase übermannt.
Weg von der Wenn-alles-nicht-dann-Phase, hin zur Wenn-der-die-das-noch einmal-DANN!-Phase!
Weg von der Wenn-alles-nicht-dann-Phase, hin zur Wenn-der-die-das-noch einmal-DANN!-Phase!
Wenn
der noch einmal pfeift, dann ...!
Wenn
die noch einmal so laut telefoniert, dann ...!
Wenn
die Wäsche heute schon
wieder so ... dann! Hoffentlich dreht
der Wind nicht!!!
Wohl
wissend, dass alles ja auch irgendwie mein eigener Spiegel war, fing ich
irgendwann vereinzelt an den ein oder anderen, deutlichen adressierten Blick über meine Lesebrille hinweg zu werfen.
Irgendwann dachte ich aber auch einfach nur noch an eine Kalaschnikow - und konnte es selbst nicht fassen. Da hatte „Dschenna from my Wohnblock“ mich wohl schon in die Knie gezwungen. Und so war ich mir in diesem Sommer ab und an selbst nicht mehr ganz so geheuer ...
Irgendwann dachte ich aber auch einfach nur noch an eine Kalaschnikow - und konnte es selbst nicht fassen. Da hatte „Dschenna from my Wohnblock“ mich wohl schon in die Knie gezwungen. Und so war ich mir in diesem Sommer ab und an selbst nicht mehr ganz so geheuer ...
Ich (flüstert): „Das ist der, der sonst immer pfeift. Keine Ahnung wieso gerade nicht, sonst aber immer!“
„Er“ wirft „Ich“ einen langen Blick zu.
Ich
(reckt den Kopf): “Und wer ist das denn,
bitte? Den hab ich hier ja noch nie gesehen!“
„Er“ wirft „Ich“ noch einen sehr viel längeren Blick zu.
Ich:
„Weißt du eigentlich woran man sieht, dass man den
Partner wirklich liebt? Es nervt einen nichts, zumindest nicht so wirklich.
Wenn man nur verknallt ist, dann nerven einen die Dinge garantiert irgendwann.
Pfeifen, schmatzen ...(„Ich“ reißt
„Er“ kurz an sich)
Ich
bin ja so froh, dass du nicht pfeifst! Und dass ich dir so gerne beim Essen zusehe!“
Er:
„Hhhhmmmmm ....“
Ich (flüstert):
“Langsam werde ich
irre, glaube ich!“
Er:
„Tja ...“
Aber
so ist das vielleicht, wenn man unter der Woche tatsächlich überhaupt
nichts anderes tut als „nur“ zu schreiben, und am Abend den weltbesten Mann
zu versorgen. So ein Buch schreibt sich ja auch nicht von selbst.
Und wenn man eher so ein Typ ist wie ich: Vornehmen, (irgendwann dann ENDLICH) durchziehen, und dann aber auch fast nichts anderes machen, und fertig! Das kann einem den Erlebnis Radius schon mal verkleinern. Und dann darf aber auch nix dazwischenkommen! Das wirft einen im Pensum um Buchseiten zurück!
Und wenn man eher so ein Typ ist wie ich: Vornehmen, (irgendwann dann ENDLICH) durchziehen, und dann aber auch fast nichts anderes machen, und fertig! Das kann einem den Erlebnis Radius schon mal verkleinern. Und dann darf aber auch nix dazwischenkommen! Das wirft einen im Pensum um Buchseiten zurück!
Da kann sich ein Freitagabend unter (lieben)
Menschen dann auch schon mal so anfühlen,
wie einer meiner amerikanischen Lieblingssätze:
From hell to breakfast! Im Übrigen traf das auch
auf meine Optik zu ...
Irgendwann
hatte ich unter der Woche dann - bis auf die tägliche
Dusche natürlich – einfach alles reduziert. Schminken? Pah! Völlig überbewertet! Im
Gegenteil, ich war auf einen ganz neuen Trichter gekommen: Schreiben und
Pflegen! Das bedeutete, selbst in frisch gewaschene Haare mein geliebtes Kokosöl einzuarbeiten. „Nein,
die sind nicht fettig, das ist ...!
Rückblickend habe ich auch das Gefühl, den ganzen Sommer über (unter der Woche), in ein und demselben Paar
Shorts verbracht zu haben. Und die gehörten
nicht mal mir, sondern dem weltbesten Mann! Wieso? Diese Shorts waren einfach
zu bequem ... und haben mir beim stundenlangen Sitzen so rein gar nichts eingeschnürt.
Außerdem war es einfach zu praktisch! Zum Einkaufen zwischendurch konnte ich mich auch noch sportlich-luftig aufs Rad schwingen. Und laut dem weltbesten Mann, sahen sie an mir angeblich auch noch gut aus. Wissen Sie, wann Sie wirklich sicher sein können, den richtigen Partner gefunden zu haben? Wenn ihr Partner abends nach Hause kommt und ihnen Komplimente macht, obwohl sie selbst sich gerade möglicherweise unfassbar auf die Nerven gehen, in ihren Sommershorts 2015, mit den, von der Hitze und dem ewig langen Sitzen, angeschwollenen Beinen ... was für ein fieser Luxus eben!
Außerdem war es einfach zu praktisch! Zum Einkaufen zwischendurch konnte ich mich auch noch sportlich-luftig aufs Rad schwingen. Und laut dem weltbesten Mann, sahen sie an mir angeblich auch noch gut aus. Wissen Sie, wann Sie wirklich sicher sein können, den richtigen Partner gefunden zu haben? Wenn ihr Partner abends nach Hause kommt und ihnen Komplimente macht, obwohl sie selbst sich gerade möglicherweise unfassbar auf die Nerven gehen, in ihren Sommershorts 2015, mit den, von der Hitze und dem ewig langen Sitzen, angeschwollenen Beinen ... was für ein fieser Luxus eben!
Nicht,
dass ich in diesem Sommer vollends verlottert wäre!
Also ... sooo würde ich das nun
wirklich nicht sagen!
Unsere frischgewaschene Wäsche (da waren auch regelmäßig besagte Shorts mit dabei), habe ich aber so was von regelmäßig - und vor allem so was von nah an die Balkonbrüstung gestellt – Pah! So riecht frisch gewaschene Wäsche! Und jetzt kommst du! Hoffentlich dreht der Wind jetzt!!
Unsere frischgewaschene Wäsche (da waren auch regelmäßig besagte Shorts mit dabei), habe ich aber so was von regelmäßig - und vor allem so was von nah an die Balkonbrüstung gestellt – Pah! So riecht frisch gewaschene Wäsche! Und jetzt kommst du! Hoffentlich dreht der Wind jetzt!!
Der
Sommer hatte nun mittlerweile sogar noch angezogen, dies ließ mich fast nahtlos zur nächsten Phase hinübergleiten:
süß- nicht- und so gar nicht
süß!
Alle
Kleinkinder dieses Wohnblocks, und sogar „unser“ Wohnblock Hund, haben von ihren Eltern ein Planschbecken
auf dem Balkon aufgebaut bekommen - süß.
Alle
Kleinkinder haben - ob nun gleichzeitig oder zeitlich versetzt - Spaß beim Planschen - laut
aber noch süß.
Alle
Kleinkinder haben mit ihren Freunden im Planschbecken oder auch allein plötzlich keinen Spaß mehr am Planschen,
dies wird auch sofort lautstark zum Ausdruck gebracht - gar nicht süß.
Nur
der Hund liegt träge
im Wasser - Halleluja!
Ein
Kleinkind steht am gekippten Fenster, schlägt ausdauernd lachend mit beiden Händen gegen die
Fensterscheibe, wiederholt in einem fort das wohl erste Wort seines,
hoffentlich von nun an stetig wachsenden, Wortschatzes: "Mami!" Da
musste ich lachen - süß mit Lautstärkeneinschränkung.
Das
andauernde Hallen eines Bobby Cars im Hof über
grobes Gestein polternd? Auf die Dauer nicht süß.
Und dann immer diese ständigen Fragen, die
sich „Dschenna
from my Wohnblock“ plötzlich immer
gewaltiger aufzudrängen schienen:
Wieso
zum Beispiel, startete denn bloß immer um fast genau
Punkt 16:30 Uhr das große Heulen von der einen Seite des Flügels? Was war denn da
dann immer los?
Und
wieso bloß, war auf der anderen Seite großes Trara sowohl morgens beim Weggehen, als wiederum auch ein
paar Stunden später beim nach Hause
kommen? Gab es in unserem Hof möglicherweise irgendwo eine unsichtbare Heul-Schwelle?
Fragen über Fragen!
Oft fühlte ich mich in meine eigene Kindheit versetzt und musste an das ältere kinderlose Ehepaar in unserer Straße von damals denken, dieses war mir als kleines Mädchen stets ein Gräuel gewesen!
Damals, als ich von meinen Eltern den Spitznamen "Sirene der Straße" verpasst bekommen hatte. Jedenfalls steckte das Ehepaar ab und an mit grimmigem Blick den Kopf aus dem Fenster, während ich mit anderen Kindern kreischend durch die Straße gejagt bin.
Fragen über Fragen!
Oft fühlte ich mich in meine eigene Kindheit versetzt und musste an das ältere kinderlose Ehepaar in unserer Straße von damals denken, dieses war mir als kleines Mädchen stets ein Gräuel gewesen!
Damals, als ich von meinen Eltern den Spitznamen "Sirene der Straße" verpasst bekommen hatte. Jedenfalls steckte das Ehepaar ab und an mit grimmigem Blick den Kopf aus dem Fenster, während ich mit anderen Kindern kreischend durch die Straße gejagt bin.
"Menschen, die keine Kinder und keine Tiere mögen, sind suspekt!", pflegte meine Mutter
schon immer zu sagen. Beides trifft auf mich jedoch definitiv nicht zu! Im
Gegenteil.
Obwohl mein, gen Himmel geworfener Blick in diesem Sommer, möglicherweise ab und an genauso ausgesehen haben mochte.
Aber jetzt mal ganz ehrlich, ich habe hier doch genauso gut das Recht zu sitzen, oder? Nur, dass ich mich eben ein klein wenig konzentrieren muss ... ;-).
Übrigens nichts gegen eine ordentliche Trotzphase, ich selbst habe als kleines Kind mal über Stunden "Ich will Schaum geschrien", nur weil meine Mutter mich - meiner Meinung nach - damals zu früh aus der Badewanne geholt hatte. Und nichts gegen Kinderlachen!
Obwohl mein, gen Himmel geworfener Blick in diesem Sommer, möglicherweise ab und an genauso ausgesehen haben mochte.
Aber jetzt mal ganz ehrlich, ich habe hier doch genauso gut das Recht zu sitzen, oder? Nur, dass ich mich eben ein klein wenig konzentrieren muss ... ;-).
Übrigens nichts gegen eine ordentliche Trotzphase, ich selbst habe als kleines Kind mal über Stunden "Ich will Schaum geschrien", nur weil meine Mutter mich - meiner Meinung nach - damals zu früh aus der Badewanne geholt hatte. Und nichts gegen Kinderlachen!
Als
„Dschenna from my
Wohnblock“ aber, machte ich mir
plötzlich viel mehr darüber Gedanken, weshalb
viele dieser - regelrecht verzweifelten Anfälle um mich herum -
oftmals einfach "nur" mit immensen Druck in den Kindern selbst zu tun
hatten?
Mutter
(nett): "Jetzt probier es doch einfach mal ... und mal das Bild. (Im Hof
auf dem Boden)
Kind
(ehrlich verzweifelt): "Ich kann nicht! Ich kann das einfach nicht!"
Oder
wieso, fragte "Dschenna" sich, wollte dieses andere Kind denn nur bloß nie das Haus
verlassen? Ich musste an die Frau denken, die aufgrund des immensen Zuspruchs
auf ein von ihr geteiltes Posting, eine Online Petition gegen die
Bundesjugendspiele ins Leben gerufen hatte.
Gemeinsam mit sehr vielen anderen, dem zustimmenden, Eltern, war diese der Meinung, eine Teilnahme oder bzw. das Scheitern des Kindes während der sportlichen Betätigung, würde/könnte einen zu hohen Druck oder zu große Enttäuschung für die Kinder darstellen.
Jetzt mal ehrlich ... wo soll denn das noch hinführen?
Im Gegenzug dazu, stolperte ich vor Kurzem in einem Artikel über die Aussage eines Zahnarztes, der in seiner Praxis seit geraumer Zeit wieder eine Zunahme von Frontzahnfrakturen infolge von unabgefangenen Stürzen beobachten konnte. Nicht aber weil die Kinder etwa so wahnsinnig herumtollen würden, sondern, weil diese das Fallen sage und schreibe einfach verlernt haben ...!
Die Kinder fallen sozusagen ungebremst zu Boden, weil ihnen scheinbar der Umgang mit Balance, Kraft und Koordination fehlt!
Gemeinsam mit sehr vielen anderen, dem zustimmenden, Eltern, war diese der Meinung, eine Teilnahme oder bzw. das Scheitern des Kindes während der sportlichen Betätigung, würde/könnte einen zu hohen Druck oder zu große Enttäuschung für die Kinder darstellen.
Jetzt mal ehrlich ... wo soll denn das noch hinführen?
Im Gegenzug dazu, stolperte ich vor Kurzem in einem Artikel über die Aussage eines Zahnarztes, der in seiner Praxis seit geraumer Zeit wieder eine Zunahme von Frontzahnfrakturen infolge von unabgefangenen Stürzen beobachten konnte. Nicht aber weil die Kinder etwa so wahnsinnig herumtollen würden, sondern, weil diese das Fallen sage und schreibe einfach verlernt haben ...!
Die Kinder fallen sozusagen ungebremst zu Boden, weil ihnen scheinbar der Umgang mit Balance, Kraft und Koordination fehlt!
Kleine Kinder, kleine Sorgen. Große Kinder, große
Sorgen, dachte sich "Dschenna from my Wohnblock", und hatte in ihrer „Hood“ natürlich auch noch ganz
andere Dinge im Auge. Zum Beispiel Beziehungsstress ...
Er:
"Woran siehst du das?"
Ich:"
Pphhhhh, ist doch völlig klar! Wie sie gerade ... und er
daraufhin! Das war gestern noch völlig anders!"
Er:
"Ahaaa...?"
Ich(grinst breit): „Und die von da hinten ... hat
in den letzten Tagen wohl zu viel gefeiert und ist jetzt krank! Tja ... ist die
Stimme weg, telefoniert es sich nun vielleicht ein wenig leiser!“
„Er“ nimmt lachend seine Frau in den Arm.
Er: „Auf welcher Buch Seite bist du jetzt?“
Daraufhin seufzt „Ich“ nur lange und ausgiebig. Dann plötzlich, hallt das Klackern von Absätzen durch den Hof. Noch
ist die Person jedoch von oben und durch
das dichte Grün
der Bepflanzung hindurch, nicht zu sehen. Der Hund, das „Hausmaskottchen“,
liegt derweil träge aber mit
gespitzten Ohren auf einem der Balkone.
Er:
„Der Hund reagiert
auch nicht mehr darauf wer hier rein und raus geht!“
Ich:
"Das ist doch DIE von DORT, die kennt er
doch"
„Er“ reckt seinen Kopf, kann aber noch niemanden sehen.
Er: “Woher weißt du das?"
Ich: “Selbst ich erkenne die von dort mittlerweile an ihrem Gang! Einer der Absätze klingt irgendwie hohl.
Er:
"Ahaaaaaa?"
Besagte - von „Ich“ zuvor erwähnte
Person - ist nun tatsächlich zu erkennen.
Ich(trocken):
"Trägt
sie schon den ganzen Sommer."
"Ich"
scheint "Er" langsam ein wenig unheimlich zu werden. Zumindest meint „Ich“
dies in seinem Blick gelesen zu haben. Und wenn „Ich“ seit diesem Sommer etwas wirklich drauf hat,
dann ist es das Erkennen von Zusammenhängen!
Daraufhin klatschen „Ich“ und „Dschenna“ einander in Gedanken erst mal verschmitzt
grinsend ab.
Ich
sag ja ... der Schauspieler und der Wahnsinn, ziemlich beste Freunde! Demnächst auch in ihrer Nachbarschaft!
Die
Tage schienen bereits wieder ein wenig kürzer
zu werden und im Wetterbericht drohte man bereits, der Sommer würde alsbald wieder vorbei sei sein.
„Dschenna from my
Wohnblock“ und „Ich“,
dachten daraufhin mit Schrecken daran sich demnächst
von ihren heiß geliebten Shorts
trennen zu müssen. Auweia!
Und
noch etwas war anders geworden. Die latent mitschwingende Genervtheit der
letzten Wochen, war plötzlich einer Art
Beschützerinstinkt
gewichen.
Das
Kleinkind von dort, zum Beispiel, hatte seit Tagen schon schlimmen
Husten und quälte sich – Das arme Ding!
Die
Nachbarin von da, die innerhalb des Wohnblocks eine Art Wohnungs Hopping
betrieben hatte, und demnächst sogar ganz aus der
Stadt wegziehen würde - Ach, was die
Zeit vergeht! Steht der September denn wirklich schon bald vor der Tür? Bon Voyage! Hhhmmmm, wer dann da wohl wieder einzieht?
Dem
„Pfeifer“ erstarb inmitten unseres Blickwechsels plötzlich das Pfeifen im Halse, sodass ich schon
ausrufen wollte: „Aber nein, nur zu! Pfeif
ruhig weiter! Ich freu mich, das scheint wohl Liebe zu sein, das mit deiner
neuen Freundin!“
Oder
...
Ach,
Liebeskummer ist echt scheiße ... ruf doch noch
mal ne Freundin an, das hilft, ich versteh das! Die Fluppe hast du doch eh schon
in der Hand ...
Schließlich, letzten Sonntagmorgen, saßen der weltbeste Mann und ich mal wieder auf dem
Balkon. Und da war sie wieder - die Grande Dame! Wie immer begutachtete sie ihr
Reich, und natürlich würdigte sie mich keines Blickes. Schließlich war ich kurz davor ihr die Regentschaft
abzunehmen, zumindest raunte „Dschenna from my
Wohnblock“ mir das ständig ins Ohr.
Der weltbeste Mann schob mir gerade einen Humpen Kaffee über den Balkontisch, da öffnete sich die Haustür im Seitenflügel, und la Grande Dame trat unerwartet und in Hauspuschen in den Hof hinaus. “Ich“/“Dschenna from my Wohnblock“- natürlich bestens auch über die verwandtschaftlichen Besuche und Gepflogenheiten von la Grande Dame unterrichtet - schauten irritiert.
Der weltbeste Mann schob mir gerade einen Humpen Kaffee über den Balkontisch, da öffnete sich die Haustür im Seitenflügel, und la Grande Dame trat unerwartet und in Hauspuschen in den Hof hinaus. “Ich“/“Dschenna from my Wohnblock“- natürlich bestens auch über die verwandtschaftlichen Besuche und Gepflogenheiten von la Grande Dame unterrichtet - schauten irritiert.
Ich: “Was? Das hat sie ja
noch nie gemacht, an einem Sonntag! Was ist denn jetzt los?“
Er:
„Was meinst du ...?“
Ich:
„Na, da!“
Nachdem
la Grande Dame im Schutze des dichten Grüns
irgendwohin verschwunden war, passierte ein paar Minuten erst mal wieder nichts. Und
fast wären „Ich“
und „Dschenna from my
Wohnblock“ kurzfristig sogar wieder
auf andere Gedanken gekommen, hätte nicht irgendwann in
kurzen Abständen, mehrere Male
hintereinander, das Telefon in der Wohnung von la Grande Dame geklingelt.
„Ich“ sieht immer nachdenklicher aus, während der weltbeste Mann versunken Nachrichten
liest.
Ich(scheinbar
ohne Zusammenhang): „Da kann man sich
schon mal Sorgen machen ...“
Er(irritiert):
„Hhhmmm?“
Ich:
„Na, die kleine
Wohnung (deren Schnitt „Ich“ von einer Ex-Nachbarin kannte), da ist man als Verwandter
schon mal alarmiert. Wenn da keiner rangeht ...“
In
diesem Moment ist das Klingeln erneut zu hören,
auch für den weltbesten
Mann.
Ich:
“Vier ... klingelt jetzt
schon zum vierten Mal! Vielleicht erwartet sie aber auch Besuch, und die
rufen gerade in der Wohnung an. Sie wiederum wollte ihnen aber entgegen gehen
...?“
Etwa eine Minute Stille, dann klingelt das Telefon erneut.
Ich:
„Fünf ...“
„Ich“ und „Er“ nippen an ihrem Kaffee, während „Ich“ am liebsten „Dschenna
from my Wohnblock“ an die Hand genommen
und mit sich in die Wohnung von la Grande Dame gezogen hätte, um sogleich atemlos und gewissenhaft das
Telefon zu beantworten, dem Anrufer zu versichern, dass bis jetzt noch alles in
Ordnung sei, ein Missverständnis! Wir behalten
das im Auge!
Daraufhin war das Tor zum
Hof zu hören. Und kurz nachdem la Grande Dame von oben zu erkennen war, klingelte das
Telefon in ihrer Wohnung erneut.
Ich: “Sechs ...“
Er(sieht zur Grande Dame): "Komm, zieh an, das
schaffst du!“
Das
Telefon klingelt, klingelt weiter ... und dann endlich! Aus der Ferne hört man la Grande Dame sprechen.
„Ich&Er“ sehen einander lächelnd
an.
Er: “Und was wollte sie
jetzt draußen? In Hauspuschen?“
Ich(fassungslos): „Ich habe keine
Ahnung!“
Er(ernst):
“Also wenn du es nicht
weißt ...“
Wenn man aber auch nicht alles im Blick hat, schütteln „Dschenna
und „Ich“ gleichzeitig den Kopf! Jede liest im Blick der
anderen, dieser Sommer ist bald vorbei! Dann werden die Balkontüren geschlossen und das Leben der Anderen, bleibt
fortan wieder in den eigenen vier Wänden.
Dann
aber doch noch ein Abend, an dem es sich lohnt, auf dem Balkon zu Abend zu
essen! Der weltbeste Mann bringt mich mal wieder zum Lachen, was ich, den Kopf in
den Nacken geworfen, sogleich auch ausgiebig tue - da fällt mein Blick auf das Stockwerk in einem Flügel, wo ich ewig lange schon nicht mehr hingeschaut habe - wie konnte das denn nur passieren? Eine Nachbarin, die ich ab und an nur vor einer der Mülltonnen zu treffen pflege, grinst mir nun von Weitem zu und ruft:
„Jetzt ist die Balkon Saison
ja bald wieder zu Ende ... und ich werde dein Lachen vermissen!“
Schlafen
Sie gut ...
Ihre
Dsch
... ääähhmm ...
Nachtrag
I:
Die
nächsten Wochen gibt es
erst mal wieder jeden Freitag eine Foto Story. Nun wissen Sie ja, was ich gerade
sonst noch so tue ...;-)
Nachtrag
II:
Ich
möchte mich wirklich
ganz herzlich fürs Lesen bedanken!
Wenn ich auf meinem Blog in die Statistiken gehe, dann sehe ich oftmals - neben den Aufrufen aus Deutschland, danke!- staunend auch die anderen Länder, in denen dieser
Blog bereits stetig-wiederkehrend aufgerufen wurde, wow!
Ob nun deutsche Community, Wohnort, Zufall, Urlaubs oder Geschäftsreisen ... herzlichen Dank also auch an die Aufrufe aus:
Amerika, Frankreich, Schweiz, Polen, Russland, Rumänien, Schweden, Irland, Ukraine, Niederlande, Japan, England, Italien, Türkei, Österreich, Spanien
Mexiko, Ihre,
Jana Hora-Goosmann
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