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Freitag, 5. Juni 2015

Trötgedanken- Special Nr.43 | Feuilleton Story: "Herr Ohlsen und der Koffer" | Teil 8








Wieso-Weshalb-Warum?
Nachzulesen im ersten Teil (Tröt-Archiv: 17.04.2015)



Playlist Teil 8.
Passend zum achten Teil hätte Herr Ohlsen (vielleicht) folgendes Lied gehört:



Blacknuss "Last night a DJ saved my life"

https://youtu.be/WJ9-QGFpcfM





8.

Herr Ohlsen hatte so etwas noch nie gesehen. Und so staunte er nicht schlecht als er sein Whiskyglas nun in einer leichten Schlenker Bewegung an den Mund führte und trank. Den Arm auf den Tresen gestützt starrte er auf den leuchtend goldenen Stern, dessen Kontur an den Schenkelinnenseiten der Tänzerin immer dann aufblitzte, sobald diese an der Stange hängend die Beine spreizte. Irgendwann schließlich und nach einer längeren Zeit, dachte Herr Ohlsen sogar fast, dass der Stern - dessen Zentrum ein goldfarbener Hauch von einem Slip bildete – sich mittlerweile sogar angefangen hatte zu drehen. Dies ließ Herrn Ohlsen plötzlich schwindeln, und so sah er schnell zu Norbert, der selig lächelnd neben ihm an der Theke saß und nun sein Glas hob.


„Herr Ohlsen, das ist der beste Abend seit einer Ewigkeit!“, bemühte Norbert sich die dröhnende Musik zu übertönen, und nachdem er sein Glas in nur einem Zug geleert hatte, klopfte er Herrn Ohlsen strahlend auf die Schulter. Dieser nickte grinsend und wippte nun leicht im Takt eines Songs mit, zu dem er bereits als junger Mann gewippt hatte, und in dem es auch in der modernen Fassung noch immer um einen DJ ging.



Alles kommt wieder, dachte Herr Ohlsen. Und dass man deshalb irgendwann nicht zu alt, sondern eigentlich wieder voll im Trend sei, ließ er seinen Blick nun zur anderen Tanzfläche schweifen. Just in diesem Moment, schüttelte eine dralle Brünette vor Luigis Gesicht aufreizend ihre nackten Brüste und Norbert schlug sich daraufhin vor Lachen auf die Oberschenkel. Fasziniert beobachteten nun beide wie Luigis massiger Körper ungewohnt geschmeidig im Takt der Musik vor und zurück wippte, und schließlich, wie er vor Begeisterung johlend, eine Handvoll Papierscheine ins Höschen der Tänzerin steckte.



Herr Ohlsen schloss für einen Moment grinsend die Augen. Er hatte zu viel Whisky getrunken, soviel war klar. Seit er nicht mehr im Norden lebte, seit einem halben Leben also, war er nicht mehr in solch einem Etablissement gewesen. Seitdem hatte sich so einiges verändert, wie ihm schien. Herr Ohlsen dachte daran, wie viel vom Leben an ihm vorübergegangen war, in den letzten Jahren. Nicht dass er der Meinung gewesen wäre, ein Besuch in diesem Laden sei für das eigene Lebensglück unabdingbar - aber er dachte an die vielen Jahre, in denen er nur scheinbar aktiv am Leben teilgenommen und sich hinter seiner Arbeit verkrochen hatte. Ins „La Fête“ zu gehen war übrigens Norberts Idee gewesen, und Herr Ohlsen hatte den Abend als willkommene Gelegenheit gesehen, das Geld aus dem Koffer einmal mehr unter die Menschen zu bringen. Also erzählte er Luigi und Norbert, dass er ein wenig von seinem Glück - im Lotto gewonnen zu haben - teilen, und allen einen unvergesslichen Abend spendieren wolle.



Da dieser Einfall sofort auf offene Ohren gestoßen war, hatte man sich also auf den heutigen Abend geeinigt. Schlussendlich und nach allem, hatten sie doch alle einen Abend Heiterkeit verdient, dachte Herr Ohlsen. Und dann hatte er wieder diesen einen Moment vor drei Wochen im Kopf. Zwei Tage nachdem Jutta und Manni plötzlich auf der Matte vom „Casa Egidio“ gestanden hatten ...





Es war der Montag darauf gewesen und Herr Ohlsen hatte als erster das Restaurant aufgeschlossen. Am frühen Morgen hatte er sich zähneknirschend schließlich doch noch auf den Weg ins Krankenhaus gemacht um den Cut unter seinem Augen behandeln zu lassen.

Im Krankenhaus hatte man ihn stirnrunzelnd gefragt, wieso er denn nicht schon früher vorbeigekommen war und ihn zur Versorgung der Wunde zusätzlich auch noch komplett durchgecheckt. Nun aber würde der Cut eventuell eine Narbe hinterlassen, wie ihm die junge hübsche Ärztin schließlich offenbart hatte. Dies hatte Herrn Ohlsen jedoch nicht sonderlich gestört. Im Gegenteil, denn er war der Meinung gewesen, eine Narbe würde doch passen - zu diesem, seinem neuen Lebensabschnitt. Daraufhin hatte er das Krankenhaus beschwingt verlassen.



Nachdem Nico sich in einem Gespräch mit Luigi schließlich doch noch bereit erklärt hatte, zu viert ein klärendes Gespräch im Restaurant zu führen – das „Casa Egidio“ war seit Samstag offiziell geschlossen- da war es dann passiert.



Ein Scheppern so laut, dass Herr Ohlsen schon gedacht hatte, die Gasleitungen im Haus seien explodiert. Er hatte gerade hinter dem Tresen am Kaffeeautomaten gestanden, da war das große Fenster im Eingangsbereich in tausend Teile zerfallen. Nachdem Herr Ohlsen sich spontan geduckt und die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hatte, war er ein paar Atemzüge später langsam wieder hinter dem Tresen emporgekommen. Das Bild, das sich ihm geboten hatte, war als eindeutige Botschaft zu verstehen gewesen, hatte er gedacht. Dies hatte im Nachhinein auch die Polizei laut erwogen, nachdem sie eingetroffen und die Szenerie erfasst hatte.



Im Eingangsbereich auf dem Boden hatte eine Schubkarre gelegen und um sie herum ein Haufen verstreuter Ziegelsteine. Ein Bild, das kurze Zeit später auch Norbert und Luigi zusammenzucken ließ. Auch wenn das Haus auf der gegenüberliegenden Seite gerade kernsaniert wurde, und keiner der Drei es laut ausgesprochen hatte, jeder hatte es in den Augen des anderen lesen können – das Ganze trug Mannis Handschrift.



Und dann hatte Nico sich auch an diesem Tag nicht blicken lassen. Und damit den wirklich allerletzten, möglicherweise aus alter Solidarität noch einmal ganz kurz aufgeglommenen, guten Willen verspielt. Insgesamt fast 4 Stunden hatten die Drei an dem Tag damit verbracht erst auf die Polizei und dann auf Nico zu warten, schließlich noch auf den Glaser, der die Scheibe noch am selben Tag repariert hatte. Irgendwann jedenfalls hatten alle Drei denselben Punkt erreicht: Es reichte! Nach der letzten, in gereiztem Ton und zur Abwechslung mal von Luigi hinterlassenen Nachricht auf Nicos Mailbox, hatten die Drei sich angesehen und anschließend stumm ihre persönlichen Dinge zusammengesucht.



Für einen Moment hatte Herr Ohlsen noch darüber nachgedacht die Hightech Rührmaschine, die er vor Kurzem noch besorgt hatte, einzupacken. Aber bereits im nächsten Moment verwarf er den Gedanken denn es war ein alter Gedanke, aus einer alten Lebensphase - der Phase vor dem Koffer. Und so spürte Herr Ohlsen lieber ein Glücksgefühl in ihm aufsteigen, als er darüber nachdachte, dass Luigi und Norbert dank ihm und seinen Kuverts in den letzten Wochen doch noch Lohn erhalten hatten. Obwohl Herr Ohlsen bis zum Schluss noch darauf gehofft hatte - und es wäre ihm auch ohne den Koffer nicht ums Geld gegangen – dachte er, dass man von Nico wohl nichts mehr zu erwarten hätte. Und er war sich nicht sicher, ob der Schmerz der Enttäuschung jemals verschwinden würde. Er hatte sich dem Laden seit vielen Jahren loyal verbunden gefühlt. So sehr sogar, dass er kurz mit dem Gedanken gespielt hatte, das Foto von Egidio, das er Tag für Tag während der Arbeit angeschaut hatte, einfach mitzunehmen. Aber auch davon hatte er wieder abgelassen, als ihm sein letztes Gespräch mit Nico, einen Tag zuvor, einfiel.



„Was mischst du dich in meine Angelegenheiten?“, hatte Nico Herrn Ohlsen angeraunzt und ihm vorgeworfen, das Geschäft mit Manni boykottiert zu haben. Daraufhin hatte Herr Ohlsen tief verletzt erst mal geschwiegen.



Dann jedoch, mit letzter Kraft, hatte er sich zusammengerissen und oberflächlich betrachtet mochte es möglicherweise sogar ganz versöhnlich geklungen haben.



„Nico, du weißt doch, ich hab dir immer den Rücken freigehalten, wieso hast du nicht zuerst mit mir, mit uns gesprochen?“, hatte er leise gesagt.



„Was soll überhaupt dieser Schwachsinn, du würdest das Lokal übernehmen?“, hatte Nico da aber bereits erneut losgelegt.



„Weil ich es könnte, Nico, deshalb!“, hatte Herr Ohlsen in gefasstem Tonfall gesagt.



„Einen Schwachsinn wirst du ...“, hatte Nico daraufhin mit sich überschlagender Stimme ins Telefon geschrien - und dann aufgelegt.



Herr Ohlsen hatte noch lange auf das Telefon in seiner Hand gestarrt. Er hatte zu Hause auf dem Sofa im Wohnzimmer gesessen und noch ein paar Minuten dem Besetztzeichen gelauscht, das sich irgendwann eingestellt hatte. Er hatte es nicht fassen können, was in Nico gefahren sein mochte, und so hatte er für ein paar Minuten ins Leere gestarrt.



Schließlich war sein Blick wieder auf den Koffer gefallen und plötzlich war ihm so als hätte das Schicksal ihm nicht ohne Grund diesen schmerzhaften Tritt verpasst:



Sein altes Leben war endgültig zur Vergangenheit geworden!



Aber was nun, hatte er ein paar Tage später und seines normalen Tagesablaufes beraubt, gedacht? Herr Ohlsen war es seit Jahrzehnten gewohnt gewesen zu arbeiten. Vor seiner Zeit bei Nico hatte er nur eine einzige, zwei Monate andauernde Phase, in der er keine Festanstellung gehabt hatte. Irgendwann, nachdem Nico ihm kommentarlos seine Papiere und einen Aufhebungsvertrag zugeschickt hatte – was in Herrn Ohlsen kurzzeitig noch einmal alles in Wallung gebracht hatte - machte er sich, um den Schein zu wahren, auf den Weg zum Arbeitsamt.



Auf dem Weg dorthin erlaubte er sich alle alten und schon zigmal gedachten Gedanken beiseite zu lassen, und zur Abwechslung mal etwas völlig Neues zu denken. War er möglicherweise von Herzen gerne Kellner gewesen, nur weil er fast sein ganzes Leben lang nichts anderes, als das getan hatte? Und plötzlich schien es Herrn Ohlsen als müsse er das Denken von Neuem lernen.



Die Bearbeiterin des Arbeitsamtes machte Herrn Ohlsen hinsichtlich des Arbeitsmarktes für die Zeit nach der gesetzlich geregelten Unterstützung wenig Hoffnung. Er sei zu alt und kein einfacher Fall. Daraufhin fragte Herr Ohlsen sich, wohin dies die Welt noch würde führen mögen. Als Herr Ohlsen die Tür hinter sich zugezogen hatte, streifte sein scheuer Blick eine lange Schlange von Arbeitsuchenden. Und so versuchte er sich für einen winzig kleinen Moment in diese Situation zu versetzen, so wie er sie früher selbst - vor dem Koffer – empfunden hätte. Da hatte es sich angefühlt, als ob ein kaltes Händchen sich um sein Herz gelegt und zugedrückt hätte, sodass Herr Ohlsen im Gehen kurz inne halten musste.



Als er wieder hinaus auf die Straße getreten war, dachte er, dass der - sich nach wie vor verlässlich erneuernde Inhalt des Koffers - für ihn niemals würde alltäglich werden. Seit Tagen schon überfiel ihn diese fordernde Unruhe, die er nun, plötzlich in diesem Moment, in der Lage war, in Worte zu fassen:



Er wollte etwas zurückgeben.



Später dann, zu Hause, erweiterte er die tägliche Routine des Geldumschichtens dann um einen neuen Punkt. Er füllte zwei Kuverts mit ein paar Scheinen und nahm sich vor, diese fortan so lange bei sich zu tragen, bis er dafür den passenden Adressaten gefunden haben würde. Und dann würde er wieder zwei neue Kuverts füllen und einstecken. Und bald müsste er vielleicht wirklich mal über ein Bankschließfach nachdenken. Am nächsten Tag, Herr Ohlsen hatte sich lebendiger denn je zuvor gefühlt, hatte er sich erneut auf den Weg zum Arbeitsamt gemacht. Er hatte auf der Bank vor dem Arbeitsamt Platz genommen und die Zeitung vor sich auseinandergefaltet, den Strom der Menschen die das Arbeitsamt verließen stets im Blick. Dann hatte er seine alte Sonnenbrille hervorgekramt, deren Gestell neuerdings ebenfalls wieder modern zu sein schien, und sich die zum strahlend schönen Wetter passende Schirmmütze tief ins Gesicht gezogen.



Irgendwann war es dann so weit gewesen. Herr Ohlsen hatte mit hüpfendem Herzen die Zeitung zusammengerollt und sich langsam in Bewegung gesetzt.



Zuvor hatte er aus den Augenwinkeln heraus einen älteren Herrn das Arbeitsamt verlassen und bedrückt auf den Boden starren sehen. Da hatte Herr Ohlsen seine Mütze noch ein wenig tiefer ins Gesicht gezogen, um unbemerkt beobachten zu können, wie der Mann nun anfing in seiner Akten Tasche zu kramen und sich schließlich ein Handy ans Ohr hielt, in das er nun leise und mit hochgezogenen Schultern sprach.



Kurze Zeit später, da war Herr Ohlsen ihm bereits bis zur Straßenbahnhaltestelle gefolgt und sogar mit eingestiegen, starrte der Mann mit leerem Blick aus dem Fenster. Und Herr Ohlsen hatte plötzlich ganz feuchte Hände bekommen. Wie denn bloß, hatte er fieberhaft nachgedacht, sollte er das Kuvert im wahrsten Sinne des Wortes an den Mann bringen? Da kam der Mann selbst ihm zur Hilfe, indem er seufzend eine Mappe aus seiner Tasche hervorgeholt und schließlich mit verbissenem Blick darin geblättert hatte. Und so war Herr Ohlsen aufgestanden und hatte sich, kurz vor der nächsten Haltestelle, plötzlich ungelenk zur Seite fallen lassen.

Mit voller Wucht und nach Balance suchend, hatte er mit der Hand die Schulter des Mannes gestreift, dem die Mappe daraufhin erst aus den Händen und schließlich auf den Boden geglitten war.



„Entschuldigung ...“, hatte Herr Ohlsen sofort gemurmelt und sich schnell gebückt, um erst unbemerkt das Kuvert in der Mappe zu verstauen und schließlich diese vom Boden aufzuheben.

Als er dem Mann die Mappe wieder hinhielt, sah er erschrocken in den gebrochenen Blick eines Menschen, der nicht mal mehr Kraft für ein „Passen sie doch auf“ hatte.





„Herr Ohlsen, ich glaub’s ja nicht!“, riss Norbert Herrn Ohlsen nun jäh aus seinen Gedanken. Mit ausgestrecktem Arm zu einer der Tanzflächen deutend, fing Norbert nun schallend an zu lachen. Herr Ohlsen, der gerade ein neues Whiskyglas an die Lippen hatte führen wollen, hätte sich bei dem Anblick, der sich ihm nun bot beinahe verschluckt. Auf einer der Tanzflächen ließ die dralle Brünette sich gerade mit ausladendem Hüftkreisen auf Luigis Schoß nieder, was dieser sofort erneut mit begeistertem Johlen kommentierte.



Mit großen Augen verfolgten Herr Ohlsen und Norbert wie die riesigen Brüste der Tänzerin nun Luigi ins Gesicht peitschten, links-rechts, links-rechts, rechts-links.

Herr Ohlsen, der sich nicht sicher war ob Luigis plötzlich aufflammende Wangenfarbe nur mit seiner Begeisterung oder einer bereits beginnenden Gehirnerschütterung zusammenhing, fiel plötzlich wieder die Vehemenz ein, mit der Luigi vor ein paar Tagen noch auf einen Laden bestanden hatte, in dem nur „nicht operierte“ Tänzerinnen arbeiteten. Daraufhin hatte Norbert dann das „La Fête“ vorgeschlagen.



Da hatte man jahrelang miteinander gearbeitet, und erst jetzt lernte man sich näher kennen, dachte Herr Ohlsen grinsend. Und langsam fiel ihm auf, dass er wirklich betrunken war. Bestimmt nur deshalb, dachte er weiter, fiel ihm jetzt wieder dieser Fall aus Amerika ein. Ein Besucher eines Nachtklubs hatte geklagt, nachdem ihm - nach genau solch einem Prozedere - ein Schleudertrauma diagnostiziert wurde.



Möglicherweise aus einer Verlegenheit heraus, wandte Herr Ohlsen sich nun zur Theke und bestellte mittels einer verschwommenen Handbewegung eine weitere Runde.





„Müssen wir uns Sorgen machen?“, prostete er Norbert schließlich wieder grinsend zu.



„Ach, was!“, rief dieser aus, „Ab jetzt wird er in der Küche aber nicht mehr geschont!“, lachte er weiter - und erstarrte. Inmitten des Trubels war beiden plötzlich wieder bewusst geworden – es gab keine gemeinsame Küche mehr.





Später, als die Drei müde blinzelnd aber zufrieden an einem Stehtisch der besten Frittenbude Berlins standen und mit Heißhunger aßen, brachte Norbert das Thema schließlich erneut auf.



„Was passiert denn jetzt mit dem Laden?“, fragte er mit vollem Mund, und Herr Ohlsen schüttelte nur achselzuckend den Kopf.



„Letztens bin ich daran vorbeigefahren ... es ist alles verbarrikadiert, kein Schild mehr“, blubberte Luigi nach wie vor aufgekratzt. Seine Wangen waren noch immer gerötet und er schien sich im Laufe des Abends um Jahre verjüngt zu haben.



Nachdem jeder schweigsam ein paar Bissen zu sich genommen hatte, griff Herr Ohlsen nun zu seiner Bierflasche.



„Auf uns!“, prostete er beiden zu, woraufhin Norbert und Luigi ebenfalls ihr Bier hoben.





„Versteht das jetzt bitte nicht falsch ... aber ich vermisse euch ... uns!“, sagte Herr Ohlsen nun leise.



„Ich weiß genau, was du meinst, Herr Ohlsen!“, schien Luigis Stimmung von einer Sekunde auf die andere umgeschlagen zu haben, als er nun mit dem Jackenärmel über seine feuchten Augen rieb.



„Mir geht’s genauso ...“, seufzte Norbert aus tiefstem Herzen.



„Tja ...“, sagte Herr Ohlsen.



Dann zwinkerten die Drei einander grinsend zu. Und der Klang der drei zusammenstoßenden Bierflaschen klang hell, klar und freundlich.





Fortsetzung ... nächsten Freitag!









Schlafen Sie gut!



Ihre



Jana Hora-Goosmann







Anregungen oder die Adresse für extremst leckere Fritten in Berlin?

































































































































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