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Freitag, 25. September 2015

Nr.51 Von " Weltuntergang ... bis ... Immer schön weiterlächeln "



Das ist ja schön, dass Sie dieses Posting lesen! Das bedeutet nämlich, dass die Welt am 24.September 2015 - diverser Prophezeiungen zum Trotz - doch nicht untergegangen ist. Halleluja, ich freu mich! Den Predigern und Verschwörungstheoretikern zufolge könnte sich die Zerstörung der Welt optional jedoch bis zum 28.September 2015 ziehen. An diesem Tag werden wir dann alle Zeugen einer absoluten Mondfinsternis werden, innerhalb von zwei Jahren zum vierten Mal in Folge übrigens.  Dieser Umstand wird uns dann auch einen sogenannten Blutmond bescheren. Der Blutmond an sich soll wiederum als Vorbote für einschneidende Erlebnisse gelten ... hhhmmm.

Entweder werden wir bis dahin also doch noch von einem gigantischen Asteroiden gerammt, oder / und gleichzeitig kehrt - laut Prophezeiung - Jesus auf die Erde zurück um die Entrückung einzuläuten und seine Jünger zu retten, und / oder die allerneueste Option, die Welt verendet an einem immens starken Erdbeben. 
 
Tja, sieht ganz so aus, als sei doch noch alles offen? Die NASA jedenfalls hat schon mal Entwarnung gegeben. Laut deren Informationen soll sich kein gigantischer Asteroid auf die Erde zu bewegen. Puuuhhhh, noch mal Glück gehabt! Zu der Rückkehr von Jesus kann ich nur sagen, wenn er schon zurückkommt, wieso rettet er dann nur die Menschen aus seinem »Klub«? Ein so gar nicht feiner Akt der Nächstenliebe, oder? Und das Erdbeben, nun ja, man wird sehen. Da dieses wiederum aber von besagtem Asteroiden ausgelöst werden soll, der daraufhin eine gigantische Tsunamiwelle entstehen lässt, die wiederum ... aber die NASA hat ja Entwarnung gegeben. Oder?
 

Grundsätzlich ist es gar nicht so abwegig, dass die Erde von einem Asteroiden getroffen werden könnte. Mir kann aber auch morgen ein Ziegelstein auf den Kopf fallen. Mir ist auch schon mal eine Wespe hinter die Sonnenbrillengläser geflogen, und wann immer ich auf meinem Fahrrad sitze und mir punktgenau kleine Äste, Blätter, Vogelschiss oder was auch immer um die Ohren fliegt, frage ich mich: Wieso kann das nicht genauso gut auch mit »genial-tollen« Rollenangeboten klappen? So punktgenau und perfekt auf mich abgezielt, dass man, wenn man es wiederholen wollte, kläglich scheiterte?

Aber ist ja kein Weltuntergang ... oder? Davon geht die Welt ja nicht unter!

Man muss jedoch nicht einem Realen, die ganze Menschheit auslöschenden Weltuntergang beiwohnen, um im Laufe des eigenen Lebens sehr wohl auch mal den ein oder anderen (persönlichen) Weltuntergang erlebt zu haben.


In diesem Zusammenhang fällt mir auch der Satz: »Boden, tu dich auf!«, oder »Ich bin in den Boden versunken« ein. Schlägt ja irgendwie auch einen Bogen zur Erde, auf der wir stehen.

Dieses Gefühl kenne ich persönlich übrigens sehr gut. Langfristig birgt dieser Umstand in jedem Fall aber auch die Möglichkeit, über sich selbst lachen zu können. Wenngleich auch nicht immer sofort in dem Moment. Ich bin übrigens der Meinung, die Fähigkeit über sich selbst lachen zu können, ist - um mal beim Untergang zu bleiben - überlebenswichtig. In einer Ehe übrigens auf beiden Seiten unerlässlich ... 
 
Herzhaft über jemand anderen gelacht, habe ich vor ein paar Tagen tatsächlich über Palina Rojinsky. Durch Zufall war ich im Netz über einen Ausschnitt der Sendung »Circus HalliGalli« gestolpert. Im Rahmen dieser Sendung, haben Joko und Klaas sich für Palina dann einen echt fiesen Scherz oder eher eine Art Mutprobe überlegt. Falls Sie die dazugehörige Sendung nicht gesehen haben sollten: Man hat Palina Rojinsky (die übrigens wirklich absolut genial-süß-witzig-cool drauf war), mitten in der Nacht aus dem Bett geklingelt und ihr im Rahmen des "Circus HalliGalli Formats" die Legende auferlegt, dass Palina nun angeblich auch als Sängerin durchstartet.

Und das, obwohl ihre Gesangskünste grundsätzlich als eher recht individuell zu beschreiben sind ...;-) Dann hat man ihr eine, angeblich von ihr selbst eingesungene CD mit 12 Tracks in die Hand gedrückt, ihr auferlegt, dass sie die ganze Aktion nicht aufdecken darf, sie anschließend zum Frühstücksfernsehen zu Sat.1 verfrachtet, wo sie dann live(!)ein Lied ihrer Debüt CD performen sollte - dessen Text sie sich noch kurz vorher in der Maske (irgendwie) aneignen musste. Wer einen (stark gekürzten) Ausschnitt sehen möchte:

https://youtu.be/leK1KYbukRA

Ganz ehrlich, ich habe soooo laut gedacht!!!

Boden, tu dich auf!!!!

Sie war so klasse: 


»Und jetzt alle zusammen ...«

Gleichzeitig hatte ich aus mehreren Gründen schweißnasse Hände. Erstens kennt jeder Schauspieler diese latent schwelende Befürchtung, der Rolle oder Produktion nicht gerecht zu werden, den Text womöglich doch nicht perfekt drauf zu haben, und noch tausend andere Dinge. Seit ich mit diesem Beruf vor über 20 Jahren begonnen habe, werde ich immer mal wieder von einem nächtlichen Traum geplagt, dass ich mich auf der Bühne inmitten eines Theaterstückes befinde oder am Set kurz vor einer Aufnahme, und ich habe weder eine Ahnung was ich da gerade mache, noch worum es in dem Stück geht, geschweige denn, wie mein Text lautet. Horror!



Ein kleines Trauma jedoch hat mir, damals war ich noch Schauspielschülerin, tatsächlich ein Erlebnis in puncto Gesang eingebracht - und da bin ich wieder ganz bei Paulina. Wenn man nicht wirklich singen kann, dann ist öffentliches Singen in einem professionellen Umfeld eine echt miese, richtig reinhauende Tortur. Auch ich habe schon mal durch die Glasscheibe im Tonstudio in entsetzte Augen geschaut, während ich selbst mich durch einen Song gemüht habe, der kurz davor sogar extra für mich mal soeben komponiert worden war. Nein, ich hatte mich damals überhaupt nicht um dieses Studio-Vorsingen gerissen, im Gegenteil! Eigentlich wollte ich damals nämlich in einem Musikvideo mittanzen, das war nämlich (auch) meine große Leidenschaft, das Tanzen. Dann kam es aber anders, und obwohl ich damals immer wieder beteuert hatte, dass Gesang nun wirklich so gar nicht, aber überhaupt nicht meine Domäne sei - wollte man mir einfach nicht glauben! 

Jedenfalls ... es kam also zu diesem Nachmittag, wo mir die netten Studiotechniker irgendwann starr durch die Scheibe zunickten und zum Telefon griffen. Dem Ausdruck ihrer Gesichter zufolge ... schien der Anruf genau das zu untermauern, was ich die ganze Zeit über behauptet hatte: Gesang ist nicht wirklich meins.
 

Trotzdem, nachdem ich mit vor Scham geröteten Wangen gedacht hatte, der Boden im Studio müsse sich doch jetzt endlich mal unter mir auftun, hatte ich mir irgendwann - denn nun war es ja auch schon egal gewesen - spontan ein wenig »Spaß« verordnet. Getreu dem Motto »Ist der Ruf erst mal ruiniert« hatte ich also noch mal völlig entfesselt losgelegt. Wer weiß, möglicherweise war bei dem Versuch ja was dabei ...? Man verabschiedete sich von mir mit den Worten: Marlene Dietrich Sprechgesang.

Und jetzt, alle zusammen!

Weltuntergang hin oder her ... immer schön weiterlächeln!

Schlafen Sie gut,

Ihre 


Jana Hora-Goosmann

 
 



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