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Freitag, 16. September 2016

Nr. 82 Von " Welcome back ... bis ... Make it count! "



Hatte ich nicht erst vor ein paar Tagen die Sommerpause eingeläutet? Es ist und bleibt einfach immer dasselbe mit mir.  Egal was für ein Termin ansteht, ein Tag (mindestens) fehlt immer! Und sei es nur aus einem diffusen Gefühl heraus.

Die Trötgedanken sind also wieder zurück und heißen hiermit jede Leserin und jeden Leser herzlich willkommen! Schön, dass Sie mir nach der Pause treu geblieben sind. 

Tatsächlich habe ich die Sommerpause wirklich - wie angekündigt -  größtenteils für das neue Buch genutzt. Wenngleich auch etwas weniger im Akkord als letztes Jahr. Ich habe nämlich gemerkt, dass man Gedanken manchmal einfach ein wenig »baumeln lassen« sollte. Dann kommen neue Impulse (fast) wie von selbst

Daher werden unsere Nachbarn, im Gegensatz zu meinem »Sommer vorm Balkon - Posting« vom letzten Jahr um diese Zeit, diesmal auch zur Gänze verschont! ;-)

Stattdessen bin ich, wenn es mir mal wieder »zuviel« wurde, einfach eine Runde joggen gegangen. Oder habe ein Glas Wein getrunken. Was auch immer, es hat funktioniert - das Buch wächst!

Natürlich ist mein neuer Roman noch längst nicht fertig. Aber ich denke, ich bin tatsächlich ein großes Stück vorangekommen. Nachdem ich vor der Sommerpause noch manchmal gedacht hatte:


Überfiel mich in den letzten Tagen immer öfter das Gefühl, dass all die Fäden, die ich im wahrsten Sinne des Wortes zusammengesponnen hatte, tatsächlich anfingen wie  Zahnräder ineinanderzugreifen und Sinn zu machen. 



Ganz ehrlich, gerade am Anfang der Sommerpause war ich im Zuge der sich erneut überschlagenden Horrormeldungen sogar ganz froh, dass ich nichts Posten »musste«. 

Auch wenn sich der ein oder andere Protagonist meiner Comics / Foto Storys natürlich sehr wohl in meinem Kopf zu Wort gemeldet hat

Hier ist mein A-G (der Meldungen) des Sommers:


A. wie Anschläge ...



B. wie Burka ...



C. wie Curriculum Vitae ...

 

D. wie Dissonanz ...



Laut Pressemeldung der letzten Tage hat ein Radfahrer in Berlin Kreuzberg wohl eine Flasche auf dem Kopf eines AFD Wahlhelfers zertrümmert. Gewalt ist natürlich weder eine Lösung noch ein adäquates Mittel, um sich gegen politische Strömungen zu wehren oder sich auszudrücken. Solch ein Vorfall zeigt aber auch, dass in diesem Zusammenhang die Nerven bei dem ein oder anderen Mitbürger blank zu liegen scheinen. 

Ich kann diese Dünnhäutigkeit nachvollziehen. Kommenden Sonntag wird in Berlin gewählt. 

Und ich mag die Hoffnung einfach nicht aufgeben! 


Übrigens habe auch ich in dieser Hinsicht bereits die ein oder andere Veränderungen an mir beobachtet. Vor ein paar Monaten noch, da hatte ich stoisch ein paar energisch formulierte Sätze von mir gegeben  - wann immer ich von Mitgliedern der AFD auf subtil-fordernde Weise angesprochen wurde. Man könnte auch sagen, ich wurde regelrecht abgegriffen. Vor dem Supermarkt zum Beispiel. Dies war ganz ohne Wahlplakate geschehen und hatte vom Look her tatsächlich dahingehend gewirkt, dass ich im ersten Moment gedacht hatte, die Zeugen Jehovas hätten sich plötzlich in einer breiten Fünfer- Kette vor mir aufgestellt. 

Im Laufe der letzten Wochen habe ich mich jedoch tatsächlich dabei ertappt, wie ich der Worte irgendwann einfach sein ließ. Ab sofort schüttelte ich nur noch mit steinerner Miene den Kopf, wann immer ich - unfreiwillig - in Berührung mit der AFD kam. Nach ein paar weiteren Wochen, kam sogar mal mein spontan in die Luft gestreckter Mittelfinger hinzu. Und vor ein paar Tagen ... da hatte ich gar angeekelt die Zunge raushängen lassen. 

Mag solch ein Verhalten optimierungswürdig sein? Hhhhhmmm.

Clever ist definitiv anders. Fassungslosigkeit hat eben viele Gesichter ...

Gott sei Dank leben wir aber in einer Demokratie. Und die darin lebenden Menschen haben die Wahl.

Ich bin gespannt auf Sonntag ...  



E. wie Ehemann, der Weltbeste!


Nein, der weltbeste Mann war während dieses tollen, nicht enden wollenden Sommers - natürlich - nicht in einem Schlaflabor, wie angedacht. Es gab neben der Arbeit aber auch noch so unendlich viel ... anderes zu tun ... als die Nacht ohne Frau im »Tröt-Container« unter Beobachtung vor sich hin zu Tröt-Schnarchen. 
Zum Beispiel irgendwo bräsig mit einem kühlen Getränk rumzusitzen und über wahnsinnig existenzielle Fragen nachzudenken, wie im Comic oben zu lesen ist.

Wenn es nach uns ginge, könnte das ganze Jahr über Sommer sein. Oder zumindest Frühling. Berlin ist im Sommer einfach herrlich. Im Sommer lacht oder schmunzelt nämlich ganz Berlin. Weil alle wissen, im kommenden ewig langen dunklen Winter, werden wir definitiv für alles wieder büßen müssen ;-).  
Ich habe tatsächlich von (Berliner) Bekannten gehört, dass diese ihren lang geplanten Urlaub - in den Sommermonaten dieses Jahres - wieder storniert hatten. Berlin war vom Wetter und Flair nämlich einfach grandios! 

Die Stadt war und ist voll mit Touristen - was man sich im Sommer als Berliner tatsächlich viel eher wohlwollend zu Eigen macht. Man selbst sieht diese Stadt in lauen Sommernächten tatsächlich mit anderen Augen. Man schlappt so durch die Gegend ...

F. wie Fußbekleidung ...

 
... und an einem Samstagmorgen, scheint der weltbeste Mann zum ersten Mal plötzlich ganz bewußt meine, bereits in die Jahre gekommene Fußbekleidung zu bemerken ;-).

G. wie Gedanken ...

Anfang des Jahres hatte ich in einem der vielen Horoskope für 2016 etwas über eine schwierige Sternenkonstellation gelesen. Fragen Sie mich bloß nicht, wie das damals im Fachjargon hieß - wer oder was in welchem Haus et cetera. Jedenfalls ging es darum, dass es im Sommer 2016 um ganz existenzielle Dinge gehen wird. Man würde sein Leben überdenken, es gäbe einschneidende Zäsuren und so weiter. Nun gut, ich picke mir am Anfang jeden Jahres tatsächlich immer nur das raus, was mich interessiert - oder auch hoffen läßt ;-). Grundsätzlich aber kann man in der Bergfest-Hälfte des Jahres tatsächlich sagen, dass 2016 in vielerlei Hinsichten fordernd ist. Ob nun den Blick auf die Schlagzeilen, den Freundeskreis, Familie oder sich selbst gerichtet. 
Es geht um Etwas. 

Make it count ...


Und so neigt sich der Sommer nun dann doch dem Ende hin. Die Trötgedanken gehen in allen Rubriken wie gewohnt weiter - bis die Winterpause wieder ansteht! 

Drücken sie mir die Daumen, dass ich gut mit dem Buch vorankomme.

Wer sich im Laufe der Zeit übrigens gefragt haben sollte, wie der weltbeste Mann mal nicht als Comic aussehen mag ...anbei ein Foto vom Sommer 2016! 

Selbstverständlich nicht ohne das OKAY des weltbesten Mannes eingeholt zu haben ;-). 
Wie immer übrigens ... Sie brauchen also kein »Mitleid« zu haben!



Schlafen Sie gut!

Ihre

Jana Hora-Goosmann


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