Immer auf der Suche nach neuen Blogthemen habe ich letztens mal wieder die Notizen in meinem Handy durchforstet. Verdutzt starrte ich nun auf den ein oder anderen Eintrag, den ich - hauptsächlich zu späterer Stunde und möglicherweise unter Einfluss des ein oder anderen alkoholischen Getränks - tatsächlich meinte, (wohl) unbedingt festhalten zu müssen!
Aber das kennt
doch wohl jeder, oder? Dass man die (unerwartet) besten Geschichten immer erst
dann zu hören bekommt, wenn die Augenlider sich bereits wohlig zwinkernd
der Schwerkraft hingeben und die Zeit, dickflüssig wie Honig, träge an einem vorbei
fließt - über die Theke auf den Boden, schon mal in Richtung Ausgang.
Wenn man Glück
hat, dann schafft man es irgendwann aufzuholen. Und man hofft, dass die Tür - die man gar nicht so schwer in Erinnerung hatte - einen (noch) nicht an die unerbittlich-fröhliche Bandbreite des frühen Vogelgezwitschers entlässt. Schön und
schrecklich zugleich.
Tatsächlich konnte
ich in den letzten Monaten aber die ein oder andere, auf diese Weise entstandene
Notiz, durchaus gebrauchen. Und aus dem Gehörten, und dem mich
daraufhin übermannenden "Gedankentornado", war tatsächlich irgendwann ein Trötgedanke
entstanden.
Was aber, wenn der Blick Monate später verständnislos über Satzfetzen irrt, und man sich stirnrunzelnd fragt:
Was wollte man sich vor ein paar Monaten denn bloß mit all dem sagen?
Was hatte man sich denn dabei gedacht? Oder wer hatte denn noch einmal dieses oder jenes erzählt?
Und worum war es da eigentlich noch einmal genau gegangen?
Was wollte man sich vor ein paar Monaten denn bloß mit all dem sagen?
Was hatte man sich denn dabei gedacht? Oder wer hatte denn noch einmal dieses oder jenes erzählt?
Und worum war es da eigentlich noch einmal genau gegangen?
Ein nicht ganz
unerheblich langer Notizbucheintrag (Juli 2014 00:26), las sich gar so unfassbar skurril, dass ich schon dachte, ich hätte an besagtem Abend aus Versehen
einfach eine richtig miese Google Übersetzung aktiviert!
Urdu-Deutsch, oder so ... na ja, es ging um Fußball und Wasser, die einzigen zwei Worte, die ich der
deutschen Sprachen einwandfrei zuordnen konnte – und die trotzdem nicht so
recht für mich zusammenpassen wollten.
Und nein, ich
trinke nicht. Also, nicht grundsätzlich.
Nicht, dass wir uns falsch verstehen ... :-)
Nicht, dass wir uns falsch verstehen ... :-)
Dann gibt es
ja aber auch noch diese lustigen Vertipper, von denen mal ganz abgesehen. Denn nicht immer habe ich meine Lesebrille dabei, und das Licht an solchen
Abenden kommt grundsätzlich ja eher schummerig daher.
Und so
stolperte ich letztens über Sätze, wie:
- Die Ehe mit
meinem Mann macht kluf! Filter!
(Okt.2014, 01:02)
(Okt.2014, 01:02)
Oooookay ....was ist denn bloß kluf - und was macht das? Und ... Filter???
Oder aber auch philosophische Anwandlungen ...
- Letzter
Atemzug hat nie etwas mit Tod zu tun ... (Dez.2014, 02:37)
Hui, da frag
ich mich natürlich heute - womit (denn) dann?
Oder
- Von Hunden bis
vor die Hunde gegangen.
- Von Puff bis
Mutter? (Dez.2014 00:11)
Puuuh! So ein
Blogthema ist eben nicht immer im Handumdrehen gefunden ...
Oder aber auch (endlich mal) eindeutig zuzuordnen:
- Mir erschließt
sich keine natürliche Zutat, erinnert mich an Bausubstanz. (Dez.2014 22:02)
Herrlich. Habe
sofort den Nachtisch vor Augen, den
"DerbesteFreundvomweltbestenMann" auf diese Weise versucht hatte, geschmacklich
zu beschreiben.
Aber dann wieder ...
- Ich riech da
mal lieber an meinem Schal.
- Wo war der Schal? (Jan.2015 03:18)
- Wo war der Schal? (Jan.2015 03:18)
Hä?
Tja ... ich
habe keine Ahnung. Was um alles in der Welt denn für ein Schal???? Und wieso
daran riechen und überhaupt! Aber 03:18 ... erklärt wohl so einiges.
Und in
derselben Nacht noch ...
- Eisprung beim
Japaner! (Jan.2015 03:46)
Aaaaah, jaaaa
... mir schwant, dass dies auf die Erinnerung an ein - an uns vorbeigeflogenes Ei - zurückzuführen ist, während einer Tepppanyaki Performance an Sylvester ...
Oder
- Nachts liege
ich oft wach und schaue dir beim Älterwerden zu. (Febr. 2015 22:06)
Hah! Daran
erinnere ich mich aber nur zu gut - und es stammt nicht vom weltbesten Mann!
Fand ich aber
hinsichtlich meines Blogs extrem passend. Danke Frau K. aus HH!
Wird
zukünftig thematisch möglicherweise noch einmal aufgegriffen werden!
Oder aber auch ...
- Niveau sieht
nur von unten aus wie Arroganz!
(Febr. 2015 21:53)
(Febr. 2015 21:53)
Und wieder
"DerbesteFreundvomweltbestenMann", auch wenn der Quellnachweis wohl woanders zu finden ist. Den Satz mochte ich Ihnen jedoch nicht vorenthalten ... aber Vorsicht, kommt nicht (immer) (und) bei jedem gut an ;-).
Und zum Schluss:
Vom weltbesten
Mann indes, stammt ein "ganz herzlicher" Wunsch:
- "Schatz,
das Gute am Älterwerden ist ja, dass du irgendwann vielleicht total schwerhörig
bist ... und dann stört dich mein Schnarchen auch (endlich) nicht mehr!" (März 2015 23:08)
Tja, was soll
"Ich" darauf noch erwidern, außer vielleicht:
"Na
warte, das schreib ich mir gleich mal auf, kannste dann demnächst im Blog
nachlesen!"
Scheint so,
als sei ich eine Frau der Tat ...
Das eine sind
also die Worte bzw. die Gedanken, die man selbst ins Handy oder am Rechner
tippt. Wenn man diese, Monate später dann nicht mehr zuzuordnen weiß – okay, selbst
schuld.
Was aber, wenn
das Schreibprogramm am Rechner plötzlich ein Eigenleben entwickelt? Und der SMS Chat mit dem weltbesten Mann plötzlich brenzlige Züge annimmt?
Zwar nimmt man sich
ständig vor diese eine, vermaledeite Einstellung, irgendwann (jetzt aber mal
wirklich!) zu ändern - aber nichts passiert.
Zumindest nicht von selbst, haha.
Außer, dass der Rechner nach wie vor eigenständig vereinzelte Begriffe so verändert, wie es "ihm gefällt“.
Zumindest nicht von selbst, haha.
Außer, dass der Rechner nach wie vor eigenständig vereinzelte Begriffe so verändert, wie es "ihm gefällt“.
Obwohl man die
Markierung am Begriff doch sogar schon aufgehoben hatte! Allerdings hatte man dann wohl doch unterlassen, vor dem Senden noch einmal (genau) hinzuschauen.
Verflixt und fatal ... wie nachfolgender Gesprächsverlauf zeigt:
Verflixt und fatal ... wie nachfolgender Gesprächsverlauf zeigt:
Er: Was machst
du?
Ich: Gerade zu
Ende gekocht, jetzt noch weiter kuscheln.
Pause
Er: Kuscheln?
Mit wem????
Ich: Was?
Nicht kuscheln!
Ich:
Kruscheln!!!!!
Er: Aha ...?
Ich: Also ... rumkuscheln
... im Haushalt und so!
Er: ??
Ich: Dieses
Programm ist ja gefährlich! KRUSCHELN! Mein Rechner bevormundet mich! Ich glaub
es kackt!
Er: ...?:-)!
Ich: Es HACKT!
HACKT! Ich glaub es kackt!!! Muss!
Ich: KUSS!!
Meinte ich! Der Rechner schreibt echt was er will. Unglaublich! Schnuppe, Muss
Ich: Nein!
Natürlich: Schnuffi, Kuss!!! Dieses Programm macht mich fertig.
Er: Ich hiebe
dich ...
Dann gibt es aber auch die Programme oder Apps, mit denen man grundsätzlich ja völlig zufrieden ist.
Bis das Update
kommt.
Das in den
meisten Fällen vom Look her plötzlich völlig anders, hässlich oder sogar
unlogisch aussieht, und fortan auch noch alle Nase lang abstürzt!
In solchen
Augenblicken fragen der weltbeste Mann und ich uns immer:
WIESO?
Es sah doch klasse aus, hat super funktioniert ... und jetzt?
Sie meinen, ich solle mal die Kirche im Dorf lassen, das sei ja wohl Klagen
auf hohem Niveau?
Ja, klar.
Aber....
Ich sage nur:
Neue Rezeptur!
Na? Jetzt
zuckt der ein oder andere vielleicht doch mal kurz zusammen, oder? Jetzt sagen
Sie bloß, Sie hätten sich noch nie in Ihrem Leben darüber geärgert, dass zum Beispiel die
verbesserte Rezeptur ihrer geliebten Bodylotion - um mal mein
„traumatisches Erlebnis“ zu erwähnen - von einem Tag auf den anderen plötzlich völlig anders
duftet!
Aber Hauptsache: Verbesserte Rezeptur!
Aber Hauptsache: Verbesserte Rezeptur!
Seit nunmehr
15 Jahren also, lungere ich in diversen Drogeriemärkten rum und schnüffele mich durch
die Körpercremes und Lotions – noch immer auf der Suche nach (einem) dem
(ähnlichen) Duft von damals.
Das ist, wie
nie über die erste große Liebe hinwegkommen.
Ist doch ...
„Hacke“! ;-).
Der weltbeste
Mann hat übrigens Ähnliches mit seinem Haargel durchlitten. Von der vorherigen Rezeptur wurden seine Haare perfekt im Zaum gehalten. Dann kam die verbesserte Rezeptur
... und die hat ihn einfach nur fluchen lassen.
Wenn wir durch
den Supermarkt schlendern, dann kann es also schon mal vorkommen, dass der
weltbeste Mann plötzlich und mit Unheil verkündender Stimme ausruft:
„Verbesserte Rezeptur!“
„Verbesserte Rezeptur!“
Wie übrigens auch noch vieles mehr ...
(Tröt-Archiv: Nr.8 / Von Schicksal bis mieser Verräter / 18.07.2014)
Aber je mehr
ich darüber nachdenke ... möglicherweise unterscheiden der weltbeste Mann und ich uns ja gar
nicht so sehr ... von all den Update–Entwicklern und Rezeptur-Pimpern!
Irgendwann
nämlich, da hatten der weltbeste Mann und ich uns vorgenommen, ein ganz bestimmtes Rezept für unsere Gäste
zuzubereiten. Also lud ich mir das Rezept von einer Rezepte/Koch-App runter. Bis
zu besagtem Abend war noch eine Woche Zeit.
Als wir ein paar Tage später schließlich unsere Köpfe über dem Rezept zusammensteckten - es ging um die Zutaten für den Einkauf - hallte durch
unsere Küche abwechselnd (aber) nur:
„Brauchen wir
nicht ...! Das brauchen wir (auch) nicht!“ ... "Das können wir auch so (also anders) machen ..."
Irgendwann stutzten
wir und grinsten uns an.
Wie man (sogar)
mit Rezept völlig ohne Rezept kochen kann ... das hätten wir mit Leichtigkeit nun bewiesen!
Ganz klarer Fall von verbesserter Rezeptur, würde ich sagen.
:-)
Schlafen Sie
gut,
Ihre
Jana
Hora-Goosmann
Anregungen
oder Rezeptvorschläge:
troetgedanken@web.de
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