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Freitag, 29. August 2014

Von " Spontan bis Danke! "


Als ich die Trötgedanken vor gut zwei Monaten ins Leben gerufen habe, da passierte das, tatsächlich, unfassbar spontan!



Getreu dem Motto: Ach, mal sehen!



Mittlerweile sind schon 14 Freitage ins Land gezogen. Oder sollte ich besser sagen - erst?

Denn seltsamerweise fühlt es sich für mich so an als würde ich schon immer und ewig für diesen Blog schreiben. Und nicht nur das. So langsam nämlich bemerke ich nicht nur bei mir, sondern auch bei meinen Mitmenschen, die ein oder andere, winzig-kleine Veränderung.



Mir zum Beispiel, schwirrt, wenn es mal wieder knackig auf Freitag zugeht, immer öfter eine Frage durch den Kopf:



Was habe ich mir eigentlich dabei gedacht? :-)



Oder



Wäre das oder das vielleicht ein Thema?



Oder



"Na, warte! Das kannst du ab Freitag im Blog nachlesen ...!"



Oder



Was mache ich hier eigentlich?



Oder



Interessiert das überhaupt jemanden?



Oder



Falscher Ansatz - sich zu fragen ob das jemand interessiert! Schreib einfach, bleib authentisch und nimm das Thema, das gerade aktuell in der Gedanken-Warteschleife ansteht. Dann wird das schon ... irgendwie.



Oder



Das ist mein Blog - also kann ich auch schreiben was ich will! Mir doch egal!



Oder



Let meeeeeee entertaaaiiiiiiiin youuu! Eine Portion Wahnsinn würzt bekanntlich ja den Alltag.



Seit Juni diesen Jahres wurschtle ich mich nun also, meist auf den letzten Drücker, durch lustige bis nachdenkliche Themen oder Anekdoten. Tatsächlich kristallisieren diese Themen sich jede Woche aufs Neue heraus. Ob nun im grippalen Fieberwahn, Zeitnot, Gedankenblockade oder was auch immer.



Irgendwann, meist kurz vor "Abgabe", wird das Thema der Woche dann mit beachtlicher Dringlichkeit an die Oberfläche meiner Gedankenwelt gespült:



Das ist es! Wurde ja auch langsam Zeit puuh ...



Hand in Hand mit "Ich&Er" und, selbstredend, weiterhin schlaflos, produziere ich demnach also (noch) nicht auf Halde. Ich sehe es eher als eine Art aktuelles Tagesgeschäft.



Und habe keine Ahnung, wo mich das ganze vielleicht noch hinführen wird.



Und dann, vor ein paar Tagen, kam es plötzlich zu folgender Situation:



"Ich&Er" sitzen abends in einer lustigen Runde beisammen. Nicht alle kennen einander.



Einederbestenfreundinnenvombestenfreundvomweltbestenmann:



"Netter Blog, die Trötgedanken! "Ich&Er" kann man sich ja wirklich herrlich bildlich vorstellen!"



"Ich" lächelt hocherfreut!



Exnachbarindiezurfreundinwurde: "Ja, man erkennt sich selbst auch sofort!"



Einederbestenfreundinnenvombestenfreundvomweltbestenmann: "Ach, dann seid ihr die Nachbarn!?"



DOING!



Allgemeines Gelächter und Zustimmung. "Ich" klappt "gerührt" der Unterkiefer runter. Denn:  

Da hat tatsächlich jemand bis in den kleinsten Nebensatz gelesen, wow!:-)



Es scheint also, als seien Ich&Er nun irgendwie auch auf digitalem Papier zu guten, alten Bekannten geworden. Wie zum Beispiel, in einer Telenovela?

In unserem Fall wohl eher einer Blogovela? Oder vielleicht doch eher der Weekly-Wahnsinn?



Neuerdings jedenfalls wird in Verbindung mit dem Blog so allerhand an mich heran getragen. Neu kreierte Umschreibungen zum Beispiel, wie letztens noch von meinem Schwippschwager:



Durch den Blog gesagt!



Oder



Immer öfter höre ich Sätze, wie: Darüber könntest du doch auch mal schreiben!



Oder



In einer der letzten Passagen fehlt ein O!



Anmerkung von "Derbestefreundvomweltbestenmann"



Oder



Ich muss dir was erzählen, das wäre doch auch mal was für deinen Blog! Kannst ja sagen, das sei einer Freundin (und nicht mir) passiert!



Von "Anonymepersondiesichvielleichtirgendwannzuerkennengibt"



Ich freue mich tatsächlich über jede Idee! Und bin dankbar für jeden Anstoß.



Sofern oder sobald es passt, wird dieser auch sofort oder langfristig verarbeitet!



Nicht zu vergessen natürlich das schelmische Grinsen, das sich jedes Mal über das Gesicht von Er ausbreitet, wenn Er mal wieder mit den Worten begrüßt wird:



Ach, da kommt ja der weltbeste Mann!



Wer sich übrigens nach 14 Trötbeiträgen nun heimlich vorgenommen haben sollte, eine Art Petition für den weltbesten Mann ins Leben zu rufen:



Rettet die Ehre, vom - im Blog zur Schau gestellten - weltbesten Mann!



Dem möchte ich gerne folgende Situation schildern:



Vor ein paar Wochen, da saßen Ich und Er gemeinsam vor dem Rechner und wie immer, war es kurz vor Tröt-Deadline / Redaktionsschluss!



Jetzt mal ganz ehrlich und nebenbei: Haben Sie tatsächlich gedacht, Ich würde einfach so über den Kopf von Er hinweg den Blog mit Anekdoten von Er spicken, ohne dass Er sein endgültiges O.K. gibt? Zu jedem einzelnen Blogbeitrag? Hahaha!!!



Genau so und nicht anders ist es nämlich. Ich bin ja nicht lebensmüde! Auch wenn Er bis dato noch nie von seinem Vetorecht Gebrauch gemacht hat.:-)



Was sagt das über Er aus? Außer natürlich, dass Er tatsächlich der weltbeste Mann ist? Er scheint - zumindest in dieser Hinsicht - über eine gehörige Portion Humor und Lässigkeit zu verfügen. Die braucht er aber auch, schließlich ist er ja mit Ich verheiratet!



Aber zurück zu besagtem Abend mit mahnender Tröt-Deadline und - zu Er!



Hoch konzentriert arbeitet Er sich also stoisch durch den Text, den Ich bereits am Vortag und häppchenweise Er“„vorgestellt hatte.



Plötzlich stutzt Er:



Er: Hast du mich da (etwa) rausgenommen?



Ich verschluckt sich beinahe an ihrem Getränk. Solche Gespräche kennt Ich nämlich eigentlich nur von Schauspielern, die um jeden einzelnen ihrer Sätze kämpfen ...!



Ich (freut sich und grinst): Nein ... lies mal weiter! Ich habe die Passage weiter runter gesetzt und dann noch weiter ausgearbeitet. Ist doch besser, oder?



Er liest weiter und lächelt zufrieden.



Er: Besser, ja...



Fazit: Machen Sie sich also keine Sorgen - um Er!



Während Ich“ nun anhand des Textes all die kleinen, feinen Begebenheiten der letzten Woche Revue passieren lässt - und die Tröt-Deadline sich aufs Neue und unerbittlich nähert - beschleicht Ich so eine wage Ahnung.



Und plötzlich hat "Ich" das Bild eines frisch gepflügten Ackers vor Augen.



Und sieht sich selbst in Gummistiefeln und bis zu den Knöcheln im Matsch am Feldrand stehen. Gedankenverloren klopft Ich sich nun die Erde von den Händen.



Derweil und in der Ferne, sitzt Er auf einem Traktor und strahlt übers ganze Gesicht.

Neben Baggerfahrer übrigens ein weiterer Traumberuf von Er.

(Tröt-Archiv 08.08.2014 / Nr.11)



Ich stutzt. Dann fängt Ich an mit beiden Händen zu winken:



Ich (ruft): Schnuffi, nein! Das ist... (immer leiser werdend) nicht unser Feld!



Er winkt begeistert zurück.



Ich (seufzt ... dann laut): Du siehst toll aus!



Dann streicht "Ich" sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lässt den Blick erneut über das, vor zwei Monaten angelegte, Buchstaben-Feld schweifen.



Da tritt plötzlich ein Unbekannter an Ich heran.



Unbekannter: Haben Sie gesehen? Die Erdbeer-Konsonanten dahinten, die legen schon ganz bald los!



Ich blickt erstaunt zu dem Unbekannten und dann wieder zum Feld.



Unbekannter (aufgekratzt): Erdbeer-Konsonanten, Salat-Umlaute! Ach, da hinten, da ist ja sogar ein Kartoffel-Sonett! Sie haben wohl etwas gegen Langeweile, was?



Ich (kneift die Augen zusammen): Unbedingt!



Dann greift Ich in die Tasche ihres Kittels, holt eine Brille hervor, setzt sie auf.



Ich: Tatsache! Da hinten, da schimmert es ja wirklich schon ... irgendwie ganz Prosa-Rot!



Dann wandert der Blick von Ich in die Ferne zu Er - und stutzt erneut.



Mittlerweile nämlich hat Er spontan die Lupara unter der Jacke hervorgeholt! Eine abgesägte Schrotflinte, wie Ich erst letztens von Er, dem Halbitaliener, gelernt hatte.



Die Lupara geschultert, nimmt  Er nun ganz lässig den Unbekannten ins Visier.



Ich: Neeeeiiiiiinnnn!!!





Wo willst du mit dem Text eigentlich hin? fragt der weltbeste Mann mich nun - halb grinsend, halb gähnend.



Und wer zum Teufel ist dieser Unbekannte?



Die letzten Minuten nämlich, hatte der weltbeste Mann damit verbracht sich im Bett an mich zu kuscheln und mir beim Vorlesen zu lauschen.



Ich habe keine Ahnung ... murmele ich. Und meine es tatsächlich auch genau so!



Und dann, als ich den weltbesten Mann gerade fragen möchte, wie er denn die Idee, den Unbekannten künftig sporadisch im Blog auftauchen zu lassen, findet, und dann noch darüber nachdenke, irgendwann vielleicht, ein Glossar anzulegen, mit all den anderen, möglicherweise noch auftauchenden Personen, da:



Er: CCChhhhhhhhhhzzzzzzzzrrrrrrrrrrrhrhhhhhhhhhhhhhhmmmmmmpphh ...



Diesmal greife ich tatsächlich sofort zu meinen Ohrstöpseln! Mittlerweile nämlich, verfüge ich über eine Art Seismographisches-Schnarch-Hörsystem.



Meine persönliche Audioauswertung hat gerade ergeben: Diese Nacht, wird es einen erhöhten Geräuschpegel-Ausschlag geben!



Ein paar Atemzüge lang, in denen ich -trotz Ohrstöpsel- den weltbesten Mann neben mir tröten höre – denke ich weiter über seine Frage nach: Wo will ich mit dem Text denn jetzt eigentlich hin?



Und dann entscheide ich: Es muss nicht immer irgendwohin gehen.



Denn, wenn man einen Bogen langfristig erzählen möchte, dann kann man zwischendurch auch ruhig mal innehalten.



Und einfach nur mal: „Danke“ sagen.



Danke, fürs Lesen! Danke, für das Interesse! Danke, für die Unterstützung!



Danke auch, für jeden neuen Leser!



Und nicht zuletzt:



Danke, dem weltbesten Mann!



Denn - ohne sein Schnarchen – hätte ich vielleicht weniger Augenränder, ja!



Dieser Blog jedoch, mit den „Trötgedanken“, wäre wohl niemals entstanden!







In diesem Sinne – weiter geht’s!



Schlafen Sie gut!



Ihre



Jana Hora-Goosmann


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