Als ich die „Trötgedanken“
vor gut zwei Monaten ins Leben gerufen habe, da passierte das, tatsächlich, unfassbar spontan!
Getreu dem Motto: Ach, mal sehen!
Mittlerweile sind schon „14
Freitage“ ins Land gezogen.
Oder sollte ich besser sagen - erst?
Denn seltsamerweise fühlt es sich für mich so an als würde
ich schon immer und ewig für
diesen Blog schreiben. Und nicht nur das. So langsam nämlich bemerke ich nicht nur bei mir, sondern auch bei
meinen Mitmenschen, die ein oder andere, winzig-kleine Veränderung.
Mir zum Beispiel, schwirrt, wenn es mal wieder knackig auf
Freitag zugeht, immer öfter eine Frage
durch den Kopf:
Was habe ich mir eigentlich dabei gedacht? :-)
Oder
Wäre das oder das
vielleicht ein Thema?
Oder
"Na, warte! Das kannst du ab Freitag im Blog nachlesen
...!"
Oder
Was mache ich hier eigentlich?
Oder
Interessiert das überhaupt
jemanden?
Oder
Falscher Ansatz - sich zu fragen ob das jemand
interessiert! Schreib einfach, bleib authentisch und nimm das Thema, das gerade
aktuell in der Gedanken-Warteschleife ansteht. Dann wird das schon ...
irgendwie.
Oder
Das ist mein Blog - also kann ich auch schreiben was ich
will! Mir doch egal!
Oder
Let meeeeeee entertaaaiiiiiiiin youuu! Eine Portion
Wahnsinn würzt bekanntlich
ja den Alltag.
Seit Juni diesen Jahres wurschtle ich mich nun also, meist
auf den letzten Drücker, durch
lustige bis nachdenkliche Themen oder Anekdoten. Tatsächlich kristallisieren diese Themen
sich jede Woche aufs Neue heraus. Ob nun im grippalen Fieberwahn, Zeitnot,
Gedankenblockade oder was auch immer.
Irgendwann, meist kurz vor "Abgabe", wird das
Thema der Woche dann mit beachtlicher Dringlichkeit an die Oberfläche meiner Gedankenwelt gespült:
Das ist es! Wurde ja auch langsam Zeit puuh ...
Hand in Hand mit "Ich&Er" und, selbstredend,
weiterhin schlaflos, produziere ich demnach also (noch) nicht auf Halde. Ich
sehe es eher als eine Art aktuelles Tagesgeschäft.
Und habe keine Ahnung, wo mich das ganze vielleicht noch
hinführen wird.
Und dann, vor ein paar Tagen, kam es plötzlich zu folgender Situation:
"Ich&Er" sitzen abends in einer lustigen
Runde beisammen. Nicht alle kennen einander.
Einederbestenfreundinnenvombestenfreundvomweltbestenmann:
"Netter Blog, die Trötgedanken!
"Ich&Er" kann man sich ja wirklich herrlich bildlich
vorstellen!"
"Ich" lächelt
hocherfreut!
Exnachbarindiezurfreundinwurde: "Ja, man erkennt sich
selbst auch sofort!"
Einederbestenfreundinnenvombestenfreundvomweltbestenmann:
"Ach, dann seid ihr die Nachbarn!?"
DOING!
Allgemeines Gelächter
und Zustimmung. "Ich" klappt "gerührt"
der Unterkiefer runter. Denn:
Da
hat tatsächlich jemand bis
in den kleinsten Nebensatz gelesen, wow!:-)
Es scheint also, als seien „Ich&Er“ nun irgendwie auch auf „digitalem
Papier“ zu guten, alten
Bekannten geworden. Wie zum Beispiel, in einer Telenovela?
In unserem Fall wohl eher einer „Blogovela“?
Oder vielleicht doch eher der „Weekly-Wahnsinn?“
Neuerdings jedenfalls wird in Verbindung mit dem Blog so allerhand an mich heran getragen. Neu kreierte Umschreibungen zum Beispiel,
wie letztens noch von meinem Schwippschwager:
„Durch den Blog
gesagt!“
Oder
Immer öfter
höre ich Sätze, wie:“
Darüber könntest du doch auch mal schreiben!“
Oder
„In einer der
letzten Passagen fehlt ein „O!“
Anmerkung von "Derbestefreundvomweltbestenmann"
Oder
„Ich muss dir was
erzählen, das wäre doch auch mal was für
deinen Blog! Kannst ja sagen, das sei einer Freundin (und nicht mir) passiert!“
Von "Anonymepersondiesichvielleichtirgendwannzuerkennengibt"
Ich freue mich tatsächlich über
jede Idee! Und bin dankbar für
jeden Anstoß.
Sofern oder sobald es passt, wird dieser auch sofort oder
langfristig verarbeitet!
Nicht zu vergessen natürlich
das schelmische Grinsen, das sich jedes Mal über
das Gesicht von „Er“ ausbreitet, wenn „Er“ mal wieder mit den Worten begrüßt wird:
„Ach, da kommt ja
der weltbeste Mann!“
Wer sich übrigens
nach 14 Trötbeiträgen nun heimlich vorgenommen haben sollte, eine Art Petition für den weltbesten Mann ins Leben zu rufen:
Rettet die Ehre, vom - im Blog zur Schau gestellten - weltbesten
Mann!
Dem möchte ich gerne
folgende Situation schildern:
Vor ein paar Wochen, da saßen
„Ich“ und „Er“ gemeinsam vor dem
Rechner und wie immer, war es kurz vor „Tröt-Deadline / Redaktionsschluss!
Jetzt mal ganz ehrlich und nebenbei: Haben Sie tatsächlich gedacht, „Ich“ würde einfach so über den Kopf von „Er“ hinweg den Blog mit Anekdoten von „Er“ spicken, ohne dass
„Er“ sein endgültiges O.K. gibt? Zu jedem einzelnen Blogbeitrag? Hahaha!!!
Genau so und nicht anders ist es nämlich. Ich bin ja nicht lebensmüde! Auch wenn „Er“ bis dato noch nie von seinem Vetorecht Gebrauch gemacht
hat.:-)
Was sagt das über
„Er“ aus? Außer natürlich,
dass „Er“ tatsächlich der
weltbeste Mann ist? „Er“ scheint - zumindest in dieser Hinsicht - über eine gehörige
Portion Humor und Lässigkeit zu verfügen. Die braucht er aber auch, schließlich ist er ja mit „Ich“ verheiratet!
Aber zurück
zu besagtem Abend mit mahnender Tröt-Deadline
und - zu „Er“!
Hoch konzentriert arbeitet „Er“ sich also stoisch durch den Text, den „Ich“ bereits am
Vortag und häppchenweise „Er“„vorgestellt“ hatte.
Plötzlich stutzt „Er“:
Er: „Hast du mich da
(etwa) rausgenommen?“
„Ich“ verschluckt sich beinahe an ihrem Getränk. Solche Gespräche
kennt „Ich“ nämlich eigentlich
nur von Schauspielern, die um jeden einzelnen ihrer Sätze kämpfen ...!
Ich (freut sich und grinst): „Nein
... lies mal weiter! Ich habe die Passage weiter runter gesetzt und dann noch
weiter ausgearbeitet. Ist doch besser, oder?
„Er“ liest weiter und lächelt
zufrieden.
Er: „Besser, ja...“
Fazit: Machen Sie sich also keine Sorgen - um „Er“!
Während
„Ich“ nun anhand des
Textes all die kleinen, feinen Begebenheiten der letzten Woche Revue passieren
lässt - und die Tröt-Deadline sich aufs Neue und unerbittlich nähert - beschleicht „Ich“ so eine wage Ahnung.
Und plötzlich hat "Ich" das Bild eines frisch gepflügten
Ackers vor Augen.
Und sieht sich selbst in Gummistiefeln und bis zu den Knöcheln im Matsch am Feldrand stehen.
Gedankenverloren klopft „ Ich“ sich nun die Erde von den Händen.
Derweil und in der Ferne, sitzt „Er“ auf einem
Traktor und strahlt übers ganze
Gesicht.
Neben „Baggerfahrer“ übrigens ein
weiterer „Traumberuf“ von „Er“.
(Tröt-Archiv 08.08.2014 / Nr.11)
„Ich“ stutzt.
Dann fängt „Ich“ an mit beiden Händen zu winken:
Ich (ruft): „Schnuffi,
nein! Das ist... (immer leiser werdend) nicht unser Feld!
„Er“ winkt
begeistert zurück.
Ich (seufzt ... dann laut): „Du
siehst toll aus!“
Dann streicht "Ich" sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lässt den Blick erneut über
das, vor zwei Monaten angelegte, Buchstaben-Feld schweifen.
Da tritt plötzlich
ein „Unbekannter“ an „Ich“ heran.
Unbekannter: „Haben
Sie gesehen? Die Erdbeer-Konsonanten dahinten, die legen schon ganz bald los!“
„Ich“ blickt
erstaunt zu dem Unbekannten und dann wieder zum Feld.
Unbekannter (aufgekratzt): „Erdbeer-Konsonanten,
Salat-Umlaute! Ach, da hinten, da ist ja sogar ein Kartoffel-Sonett! Sie haben
wohl etwas gegen Langeweile, was?“
Ich (kneift die Augen zusammen): „Unbedingt!“
Dann greift „Ich“ in
die Tasche ihres Kittels, holt eine Brille hervor, setzt sie auf.
Ich: „Tatsache! Da
hinten, da schimmert es ja wirklich schon ... irgendwie ganz „Prosa-Rot!“
Dann wandert der Blick von „Ich“ in die Ferne zu „Er“ - und stutzt erneut.
Mittlerweile nämlich
hat „Er“ spontan die „Lupara“ unter der Jacke hervorgeholt! Eine
abgesägte Schrotflinte,
wie „Ich“ erst
letztens von „Er“, dem Halbitaliener, gelernt hatte.
Die Lupara geschultert, nimmt „Er“ nun
ganz lässig den
Unbekannten ins Visier.
Ich: „Neeeeiiiiiinnnn!!!“
„Wo willst du mit
dem Text eigentlich hin?“ fragt
der weltbeste Mann mich nun - halb grinsend, halb gähnend.
„Und wer zum
Teufel ist dieser Unbekannte?“
Die letzten Minuten nämlich,
hatte der weltbeste Mann damit verbracht sich im Bett an mich zu kuscheln und
mir beim Vorlesen zu lauschen.
„Ich habe keine
Ahnung ...“ murmele ich. Und meine es tatsächlich
auch genau so!
Und dann, als ich den weltbesten Mann gerade fragen möchte, wie er denn die Idee, den „Unbekannten“ künftig sporadisch im Blog auftauchen
zu lassen, findet, und dann noch darüber
nachdenke, irgendwann vielleicht, ein Glossar anzulegen, mit all den anderen, möglicherweise noch auftauchenden Personen, da:
Er: „CCChhhhhhhhhhzzzzzzzzrrrrrrrrrrrhrhhhhhhhhhhhhhhmmmmmmpphh
...“
Diesmal
greife ich tatsächlich sofort zu meinen Ohrstöpseln! Mittlerweile nämlich,
verfüge ich über eine Art Seismographisches-Schnarch-Hörsystem.
Meine persönliche
Audioauswertung hat gerade ergeben: Diese Nacht, wird es einen erhöhten Geräuschpegel-Ausschlag
geben!
Ein paar
Atemzüge lang, in denen ich -trotz Ohrstöpsel- den weltbesten Mann neben mir
tröten höre – denke ich weiter über seine Frage nach: Wo will ich mit dem Text
denn jetzt eigentlich hin?
Und dann
entscheide ich: Es muss nicht immer irgendwohin gehen.
Denn, wenn
man einen Bogen langfristig erzählen möchte, dann kann man zwischendurch auch ruhig
mal innehalten.
Und einfach nur
mal: „Danke“ sagen.
Danke, fürs
Lesen! Danke, für das Interesse! Danke, für die Unterstützung!
Danke auch,
für jeden neuen Leser!
Und nicht
zuletzt:
Danke, dem
weltbesten Mann!
Denn - ohne
sein Schnarchen – hätte ich vielleicht weniger Augenränder, ja!
Dieser Blog jedoch,
mit den „Trötgedanken“, wäre wohl niemals entstanden!
In diesem
Sinne – weiter geht’s!
Schlafen Sie gut!
Ihre
Jana
Hora-Goosmann
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